Moers. Das Interkulturelle Nachbarschaftsnetzwerk 55plus möchte den Bio-Honig aus West-Rumänien hier anbieten und Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen.

Das „Interkulturelle Nachbarschaftsnetzwerk 55plus“ der Evangelischen Kirchengemeinde Moers-Meerbeck hilft nicht nur im eigenen Stadtteil, sondern auch in Rumänien. Seit kurzer Zeit gibt es eine Geschäftsverbindung mit dem Imker Juliu Nagy aus Sacueni im Kreis Bihor in West-Rumänien. Er stellt Akazien-, Raps- und Wildblumenhonig sowie den Likör Bärenfang und Kerzen her.

„Allerdings wird der Imker seine Produkte nicht los, da sich die rumänische Bevölkerung diese Dinge nicht leisten kann. Mit unserer Arbeit geben wir Hilfe zur Selbsthilfe“, erläuterte Armin Krenz jetzt Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der Krenz und einen Mitstreiter zum Gespräch geladen hatte.

In einem ersten Schritt hat das Netzwerk 1000 Gläser gekauft und vertreibt den Honig bei verschiedenen Anlässen in Moers. „Wir würden es uns sehr wünschen, auch größere Abnehmer, wie Hotels, Eine-Welt-Läden oder Kirchengemeinden, zu finden“, erklärte Wolfgang Angerhausen von „55plus“.

Bio-Qualität ist zertifiziert

Der Honig ist von der rumänischen Regierung als Naturprodukt in Bioqualität zertifiziert. Das Glas mit 500 Gramm Inhalt kostet hier 5 Euro. „In Rumänien hat der Imker von verschiedenen Großhändlern lediglich einen Preis von 1,23 Euro pro Kilo geboten bekommen, was nicht im Entferntesten den Selbstkostenpreis deckt“, so Krenz. Bürgermeister Fleischhauer hatte im Vorfeld des Termins einige Gläser gekauft und eine Sorte zum Frühstück probiert. „Der Rapshonig ist besonders cremig und mild-aromatisch“, so das Fazit des erklärten Honig-Liebhabers.