Moers/Neukirchen-Vluyn. Nach dem Mordfall Lübcke: Der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim (SPD) aus Moers fordert ein Verbot der rechtsextremen Organisation „Combat 18“.
Der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim fordert ein Verbot der rechtsextremen Organisation Combat 18: „Der rechtsextreme Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist schockierend. Der Staat muss rechtsextreme Organisationen austrocknen“, schreibt Yetim in einer Pressemitteilung.
Bereits Anfang Juni habe er die Landesregierung gefragt, welche Erkenntnisse ihr über die Vernetzung der Gruppe in der rechtsextremen Szene und Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen vorliegen und ob sie ein Verbot von Combat 18 plant, so der SPD-Politiker. Es sei gut, dass das Bundesinnenministerium dieses nun prüft. Auch der NRW-Innenminister Herbert Reul müsse sich für ein Verbot der rechtsextremen Gruppierung einsetzen, fordert Ibrahim Yetim, der auch stellvertretender Bürgermeister in Moers ist.
Netzwerk stattet seine Mitglieder mit Waffen aus
Die rechtsextreme Gruppierung „Combat 18“ (C18) gilt als militanter Arm des ultraextremen Neonazi-Netzwerkes „Blood and Honour“. Das deutschlandweit agierende Netzwerk stattet seine Mitglieder mit Waffen aus und führt im In- und Ausland Schießübungen durch. Nach dem der Tatverdächtige Stephan E. im Mordfall am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ein Geständnis abgelegt hat, prüft der Generalbundesanwalt, ob es weitere Beteiligte gab und ob der Tatverdächtige Verbindungen in die rechtsextreme Szene hat.
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Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hatte der Tatverdächtige in seiner Jugend in Kassel Verbindungen zu mehreren Rechtsextremen, die bis heute aktive Kader von Combat 18 sind. „18“ steht für den ersten und den achten Buchstaben im Alphabet – A und H – und ist somit eine Chiffre für Adolf Hitler.