Moers. Sandra Schröder und Steffi Krieger betreiben auf dem Agnetenhof in Moers die Kaffeestube Holderberg. Und realisieren einen weiteren Traum.
Die letzten Dekoartikel rücken Sandra Schröder und Stefanie Krieger noch zurecht. Die Spuren des Umbaus sind längst beseitigt. Am heutigen Samstag ist es so weit. Auf dem Agnetenhof, dem Reitstall an der Holderberger Straße 171, eröffnen sie um 14.30 Uhr ihre Kaffeestube Holderberg.
Mit dem kleinen Bauernhofcafé haben sich Sandra Schröder und Stefanie Krieger ihren Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. „Es ist irgendwie noch unbegreiflich, dass wir jetzt unser eigenes Café besitzen“, sagt Schröder strahlend. Gut 25 Besucher haben in dem Gastraum Platz. Auf der Terrasse können noch einmal 30 Gäste bewirtet werden.
Gemütlich und im Vintage-Stil haben die beiden die Räumlichkeiten eingerichtet – passend zur ländlichen Umgebung. Maximal zwei Stühle oder Tische sind identisch. Auch das Porzellan mit Zwiebel- oder Blumenmuster ist bunt zusammengewürfelt. „Die Möbel und Teile des Geschirrs haben wir gebraucht gekauft und aufgearbeitet“, erklärt Stefanie Krieger. Ein massiver 70 Jahre alter Buffetschrank schmückt den Gastraum. Einen der alten schweren Sessel erbte Schröder von ihrer Oma.
Es gibt viel Liebe zum Detail
Die beiden haben ihre Liebe zum Detail bewiesen: Auf den mit Häkeldecken bedeckten Tischen stehen kleine alte Teekännchen. In der Ecke eine Nähmaschine. Apropos nähen: Eigentlich sollte die Kaffeestube mal eine reine Nähwerkstatt werden. Als die Freundinnen dafür zu Beginn des Jahres die leeren Räume auf dem Reiterhof gesehen haben, änderte sich dieser Gedanke. „Mir war sofort klar, dass hier ein Café hingehört. Vor meinem Auge war sofort alles eingerichtet“, erzählt Sandra Schröder.
Es ist ein Sprung ins kalte Wasser, denn weder sie noch Freundin Stefanie Krieger sind gelernte Gastronome. Fürs Backen haben sie sich daher Unterstützung gesucht. Heike Cervellera ist die „Kuchenfee“, wie Schröder sie nennt.
Die neuen Café-Besitzerinnen bieten ein täglich wechselndes Kuchenangebot, frisch gebackene Waffeln, Tee und Kaffee an. Saisonale Klassiker, wie Kirschstreusel-, Erdbeer- oder Stachelbeerkuchen stehen auf der Karte. Und weil Omas Kuchen immer noch am besten schmecken, haben Krieger und Schröder überwiegend alte Rezepte aus Familienbackbüchern rausgesucht. Die wurden bereits einige Male Probe gebacken. Einen Favoriten gibt’s bei den Testessern auch schon: die Erdbeerknuspertorte. Der Teig besteht aus einem Haferflocken-Keksboden.
Einmal pro Woche freies Nähen
Den Traum vom Nähen hat das Duo übrigens nicht verworfen, ganz im Gegenteil: In der oberen Etage der Kaffeestube ist der „Nähtraum“ untergebracht. An sechs Plätzen wird einmal pro Woche ein freies Nähen angeboten. Außerdem gibt es Workshops, um beispielsweise Schultüten, Einkaufstaschen oder Accessoires aus Stoff zu nähen. Die Kurse leiten Sandra Schröder und Stefanie Krieger selbst.