Neukirchen-Vluyn. Stadt und Politik in Neukirchen-Vluyn möchten die Ema-Straße im Barbaraviertel gern gewerblich wiederbeleben. Aber die Gespräche sind schwierig.

Die Wiederbelebung der Ernst-Moritz-Arndt-Straße scheint nicht so einfach zu sein. Für den Ausschuss für Stadtentwicklung am Mittwoch, 5. Juni, hat die Stadtverwaltung aufgearbeitet, welche Anstrengungen für das Gebiet bisher unternommen worden sind. Dabei wird herausgestellt, dass sich die Gespräche mit dem Eigentümer des brach liegenden Tankstellengrundstücks neben dem ehemaligen Edeka-Markt äußerst schwierig gestalten. Es wird auf eine umfangreiche schriftliche Korrespondenz der vergangenen Jahre verwiesen. Eine Verkaufsbereitschaft seinerseits besteht nach Stadtangaben nicht.

Das macht die städtebauliche Entwicklung an der Stelle schwierig. Wie die Wirtschaftsförderin Ulrike Reichelt auf NRZ-Nachfrage sagte, habe der Eigentümer die Stadt auch über keine eigenen Pläne informiert.

Darüber hinaus sprach Reichelt einige Probleme in Hinblick auf eine frühere Erneuerung des Gehweges an, bei dem es Differenzen mit dem Eigentümer gegeben hatte. An einer Stelle habe es einen Fehler gegeben. Ansonsten habe es sich um ein „normales Ausbauverfahren“ gehandelt, bei dem Grundstücksgrenzen tangiert werden. In beiden Fällen habe die Stadt reagiert und auf eigene Kosten zurückgebaut. Reichelt: „Wir haben die Forderungen aus unserer Sicht soweit es geht erfüllt.“

Das Edeka-Gebäude ist, wie berichtet, an die Gesellschaft für werthaltiges Bauen (GwB) verkauft worden. Derzeit gibt es mit dem Laden für Spiele und anderes eine Zwischenlösung. Eine „grundbuchliche Einschränkung“ verhindert für einen Zeitraum von zehn Jahren die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes. Edeka wurde im Herbst 2016 geschlossen, der Mietvertrag lief etwa ein gutes halbes Jahr länger.

Wie Reichelt sagt, habe die GwB signalisiert, dass sich der Bäckerladen im guten vermietbaren Zustand befindet. Hier soll möglichst wieder ein Bäcker einziehen. Schwierig ist offenbar der Kontakt mit den Eigentümern der Leerstände in der Ladenzeile – auch hier sei die Stadt dran.

Ein erster Schritt wird eine fakultätsübergreifende Semesterarbeit 2019/20 an der Hochschule Düsseldorf über das Barbaraviertel sein.