Moers. . Ein halbes Jahr nach dem Umzug steht das Gebäude des Finanzamtes in Moers auf Immocout24 zum Verkauf. Warum die Stadt es nicht selbst kauft.
Ein halbes Jahr nach dem Umzug des Finanzamtes von Moers nach Kamp-Lintfort wird die Immobilie jetzt zum Kauf angeboten. Auf dem Internetportal Immobilienscout24 sucht der Eigentümer, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), einen Investor für Grundstück und Gebäude an der Unterwallstraße.
Die Stadt selbst kommt als Käufer nicht in Frage, weil das Gesetz die Veräußerung einer Immobilie von einer Behörde an eine andere sehr kompliziert macht, erläutert ein Rathaussprecher. Für die Stadt hätte das zur Konsequenz, dass sie das ehemalige Finanzamt für eine Weile selber nutzen müsste. Mit dem Ältestenrat des Rates seien Stadt und BLB übereingekommen, dass ein privater Investor für das Gelände gesucht wird.
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Der künftige Eigentümer darf auf der Fläche freilich nicht machen, was er will, sondern muss sich über ein Konzept mit der Stadt abstimmen. Der Rahmen ist vorgegeben. So soll die zu bebauende Fläche schrumpfen, der östliche Teil zur Grünfläche werden.
Die Politik möchte Wohnungen
Aus der Politik kam mehrfach der Wunsch nach dem Bau von Wohnungen. Im Rathaus hält man das Areal dafür aber wegen der Nähe zur mehrspurigen und stark befahrenen Unterwallstraße für weniger geeignet und favorisiert eher Dienstleistungen und Büros.
Als „ein größtenteils bebautes Grundstück in attraktiver Innenstadtlage“ wird das Objekt auf der Immo-Seite gepriesen. Andererseits seien Teile des 1969 errichteten Hauses „schadstoffbelastet und stark sanierungsbedürftig“, und zwar unter anderem mit Asbest und PCB.
Über die Preisvorstellungen des Landes erfährt der Besucher der Immoscout-Seite übrigens nichts. Den Preis erfahre man „auf Anfrage“.