Moers. . Martina Röttger hat auf der Streuobstwiese in Eick zwei Bienenvölker. Wer mag, kann bei ihren Führungen die Tiere von ganz nah kennenlernen.

Wer die Streuobstwiese an der Theodor-Heuss-Straße in Eick-West betritt, erblickt ein grünes Paradies. Zahlreiche Pflanzen und Tiere haben im Umweltprojekt des SPD-Ortsvereins Rheinkamp ein neues Zuhause gefunden. „Viele Leute kennen die Wiese von unserem jährlichen Streuobstwiesenfest. Seitdem wir die Wiese 2002 gepachtet haben, hat sich die Natur Dank vieler ehrenamtlicher Helfer toll entwickelt“, freuen sich Anja Reutlinger, Vorsitzende der SPD Rheinkamp, und SPD-Ratsmitglied Ursula Elsenbruch. Eine der tatkräftigen Helferinnen ist Imkerin Martina Röttger.

Jede Woche fährt sie mit dem Rad von Repelen nach Eick-West, um auf der Streuobstwiese nach den Bienen zu sehen. 2015 legte sie die Bienenvölker auf der Streuobstwiese an. Und die haben sogar Namen: Berta und Amelie. Im Imkeranzug und mit Smoker ausgerüstet, zeigt Röttger, wie das Leben der Bienen aussieht. Finn, Carla und Arian kommen am Mittwoch mit Mutter Nadine Kriel zur Streuobstwiese, um die summenden Tierchen zu besuchen. Die Familie staunt, als Röttger ein Wabenfach aus der Kiste nimmt. „In den mehr als 20 Fächern wohnen zwei große Bienenvölker“, erklärt die Imkerin. Sie schätzt, dass im Hochsommer rund 50.000 Bienen in beiden Kisten ihr Zuhause finden. „Mit der Obstblüte beginnt nun die aktive Zeit. Die Bienen schwärmen zum Pollensammeln aus.“

Ideale Bedingungen in Eick

Auf der Eicker Streuobstwiese herrschten ideale Bedingungen, sagt die Bienenexpertin. Ganze 60 Kilogramm Honig erntete sie im letzten Frühjahr. Den nächsten Honig gebe es wieder im Juli.

„Aus dem Honig kann man die Blütezeit herausschmecken. Erst blüht die Mirabelle, dann die Kirsche und am Schluss der Holunder“, so Martina Röttger. Wie der frische Honig schmeckt und warum Bienen für das gesamte Ökosystem wichtig sind, kann man exklusiv erleben. Röttger lädt fortan zu Bienenführungen für Menschen jeden Alters ein. Auf dem Plan steht ein Erlebnisprogramm.

„Teilnehmer können in einen Imker-Schutz schlüpfen, meine Werkzeuge kennenlernen, Waben ziehen und den Wassergehalt im Honig messen“, so Röttger. Die Expertin weiß zudem viel über das richtige Verhalten gegenüber Insekten und die tierische Erlebniswelt zu erzählen. Auch Tipps zur richtigen Bepflanzung mit bienenfreundlichen Pflanzen wie Löwenzahn und Lavendel kennt die Expertin.

Für die Mutigen: Wer mag, kann eine Biene auf die Hand nehmen und ganz nah bewundern. Röttger freut sich über alle Interessierten: „Von der Kita-Gruppe über Schulklassen und Rentnergruppen ist jeder willkommen.“ Führungen sind bis Juni immer dienstags möglich.

Anfragen: bienenaufderstreuobstwiese@t-online.de