Moers. . Der amtierende Bürgermeister möchte auch der nächste sein. Den Wunsch, Bürgermeister von Moers zu sein, hat aber noch jemand anderes geäußert.
Bürgermeister Christoph Fleischhauer (53) geht für die CDU erneut ins Rennen. Bei der Kommunalwahl 2020 wolle er als Bürgermeister kandidieren, sagte Fleischhauer am Freitag auf einer Pressekonferenz. Den Wunsch, Bürgermeister von Moers zu sein, hat am Freitag aber noch jemand anderes geäußert.
Ingo Brohl, der CDU-Fraktionsvorsitzende, berichtet auf der Pressekonferenz am Freitag über die Versammlung des Stadtverbandes vom Donnerstagabend: „Bürgermeister Christoph Fleischhauer hat dort unter großem Beifall erklärt, dass er wieder antreten wird. Wir freuen uns sehr über die weitere Zusammenarbeit mit ihm nach der Kommunalwahl, dann mit einer eigenen Mehrheit.“
Ein überparteilicher Bürgermeister bleiben
Fleischhauer selbst hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, wie er am Freitag berichtete: „Natürlich habe ich mit meiner Familie gesprochen und mit Freunden. Ich habe mich dazu entscheiden, erneut zu kandidieren.“ Es bleibe dabei: „Ich möchte der überparteiliche Bürgermeister der CDU für Moers sein.“
Brohl wies auf die „konstruktive, sachorientierte Arbeit“ unter Christoph Fleischhauer im Rat in den vergangenen viereinhalb Jahren hin. Brohl hob dabei allerdings ausdrücklich die Arbeit des ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Mark Rosendahl hervor. Fleischhauer selbst sieht sich „immer dann in der Pflicht, wenn etwas nicht läuft.“ Seit seinem Amtsantritt gibt es regelmäßige Gespräche mit der IT-Branche, über die Integration oder auch das Unternehmerfrühstück. Zu seinen Zielen in einer möglichen zweiten Amtszeit wollte Fleischhauer am Freitag nichts sagen: „Es ist wichtig, die Aufgaben bis zum Ende der Legislatur wahrzunehmen.“
Von Berlin nach Moers
Wo Fleischhauer jetzt ist, dort möchte Detlef Raabe (47) hin. Der Moerser SPD-Mann sagte am Freitag: „Ja, ich möchte Bürgermeister in Moers werden und damit meiner Heimatstadt etwas davon zurückgeben, was sie mir gegeben hat.“ Raabe hat am Gymnasium Adolfinum Abitur gemacht und ist heute für die Gewerkschaft Verdi in der Berliner Bundesverwaltung für den Bereich Organisationspolitik zuständig. Er hat seinen Wohnsitz in Moers. Der Diplom-Jurist war von 2003 bis 2009 Vorsitzender des Bundesjugendrings und arbeitete zehn Jahre für die Stadt Duisburg.
Detlef Raabe will sich auf einer öffentlichen SPD-Stadtverbandsversammlung am 17. Mai, 18 Uhr, im Haus Engeln vorstellen. Ob er gemeinsamer Kandidat des Bündnisses für Moers (SPD, Grüne, Grafschafter) wird, ist noch offen. Gudrun Tersteegen (Grüne) sagte am Freitag auf NRZ-Anfrage: „Ein gemeinsamer Kandidat ist die beste Lösung. Wir warten aber das SPD-Votum ab und würden Detlef Raabe dann zu uns einladen.“