Kamp-Lintfort. . Norbert Ballhaus: Am 12. April sollen die Arbeiten am Schirrhof starten. Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition bereitet einen Umzug vor.
Der erste Spatenstich für das neue Zentrum für Bergmannstradition ist am 12. April, um 11 Uhr am Schirrhof. Das berichtete Norbert Ballhaus, Vorsitzender der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition linker Niederrhein, am Mittwochabend bei einer Mitgliederversammlung im Alten Kasino.
Für über 500 000 Euro sollen das ehemalige Pumpenhaus der Zeche Friedrich Heinrich und weitere Gebäude zu einem Museum umgebaut werden, das über die große Historie des Bergbaus am linken Niederrhein informiert. Norbert Ballhaus sagte am Mittwochabend unter dem Applaus der rund 60 anwesenden Vereinsmitglieder: „Wir gehen davon aus, dass das Zentrum bis zum 17. April 2020 fertig ist, dem Beginn der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort.“ Zuvor hatte Ballhaus darauf hingewiesen, dass sich der Beginn der Arbeiten verzögert habe, weil die Sanierung der RAG länger als ursprünglich geplant gedauert habe.
Umzug der Fördergemeinschaft zum Schirrhof
Im Mittelpunkt der Versammlung stand aber der Umzug der Fördergemeinschaft in das neue Vereinsheim am Schirrhof. Seit Jahrzehnten war das Knappenheim an der Mittelstraße untergebracht, jetzt soll es Teil des neuen Zentrums werden. Das neue Domizil des Vereinsheims ist dann das 1. Obergeschoss im Schirrhof. Die Planungen zur Aufteilung der Räume sind weitgehend abgeschlossen, wie Ballhaus berichtete. Zum Beispiel sei vorgesehen, rund 350 Bergmannslampen im neuen Sitzungszimmer auszustellen. In den Regalen wird sich Platz für rund 7000 Bücher finden.
Gleichwohl sei der Umzug auch eine Herausforderung für die ehemaligen Bergleute, denn von jetzt 700 Quadratmetern im Knappenheim müsse man sich auf künftig 300 Quadratmeter verkleinern. Damit der Umzug logistisch klappt, wird bereits jetzt fleißig gepackt. Diese erste Phase soll noch über Monate weitergehen.
30 Vitrinen werden zum neuen Standort transportiert
Zur nächsten Mitgliederversammlung der Fördergemeinschaft am 10. Juli soll dann die zweite Phase beginnen, wie Ballhaus sagte: „Das ist dann auch der Startschuss für die Renovierung am neuen Vereinsheim.“ Hier müsse man besonders auf den Einbau von Heizung und Toiletten achten und die Vorgaben der Brandschutzbestimmungen berücksichtigen.
In der dritten Phase werden dann 23 Glas- und sieben Holzvitrinen von einer Firma an den Schirrhof transportiert. Abschließend werden in Phase vier die Umzugskartons ins neue Vereinsheim gebracht und deren Inhalt einsortiert. Ballhaus setzt darauf, dass der komplette Umzug in diesem Jahr über die Bühne geht. Der Umzug der Fördergemeinschaft ist nicht in den Kosten für das neue Zentrum für Bergmannstradition enthalten. Rund 11.000 Euro setzt die Fördergemeinschaft hierfür an. Aus einer Rücklage stehen zwar 6200 Euro zur Verfügung, doch es bleibt eine Finanzierungslücke von 4800 Euro.
Dazu hat die Fördergemeinschaft einen Antrag bei der Sparkasse Duisburg gestellt, über den in diesem April entschieden werden soll. Spenden kamen am Mittwoch zusammen, als eine kleine Schatzkiste durch die Reihen ging. Über weitere Spenden freuen sich die ehemaligen Bergleute.