Moers. . Großer Andrang beim Tag der offenen Tür im Moerser Alten Landratsamt. Den Besuchern gefällt‘s, besonders ein Detail bei der Gestaltung der Räume.
Noch braucht es vielleicht ein bisschen Fantasie, um sich richtig vorstellen zu können, wie das Alte Landratsamt am Kastell einmal aussehen wird, wenn Gemälde an der Wand hängen, Exponate im Raum stehen und der Bereich der Volkshochschule mit Leben erfüllt ist. Einen ersten Eindruck durften sich die Moerserinnen und Moerser aber am Sonntag schon machen: Zum ersten Mal konnte das frisch sanierte, noch leerstehende Gebäude besichtigt werden. Und es waren definitiv nicht wenige, die dieser Einladung gefolgt waren.
„Damit habe ich gerechnet, weil viele neugierig sind und wissen wollen, wie es nach der langen Renovierungszeit im Inneren aussieht“, sagte Diana Finkele, Museumsleiterin des Grafschafter Schlosses. Sie führte die Besuchergruppen auch durch das neue, alte Haus.
Los ging es am Haupteingang. Er wirkt mit seinen hellen Wänden und der hohen Decke einladend. In den kleineren Räumen des Erdgeschosses wird künftig die Ausstellung zur Moerser Demokratiegeschichte zu finden sein. Besonders auffällig: Die intensiven Wandfarben. Jeder Raum ist in einer anderen Farbe gestrichen, in grün, blau oder rot zum Beispiel. „Das soll thematisch auch passen. Im roten Raum wird es um die Aufrüstung für den Krieg gehen“, erklärte Finkele. Die Farbgestaltung kam auch bei den Besuchern gut an. „Ich kenne die Optik des Landratsamts von früher nicht, aber die Räume gefallen mir sehr gut. Es ist eine interessante Farbwahl und sehr schick“, sagte Wolfgang Wöhler.
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In der ersten Etage wird sich ein Teil der Ausstellung um Hanns-Dieter Hüsch drehen. „Das waren dann auch schon die Räume für die Ausstellung. Das Haus sieht von außen richtig groß aus, aber die Treppenhäuser nehmen einen sehr großen Platz ein“, erklärte Finkele. Weiter ging es in die neuen, hellen Räume, die später einmal der Volkshochschule als Seminarräume zur Verfügung stehen.
Auch ein Blick auf den Dachboden konnte beim Rundgang geworfen werden. Später soll dieser als Magazin genutzt werden. Für den dortigen Erker hätte eine Besucherin eine passende Funktion gehabt. „Eine Mini-Bar hätte gut gepasst“, sagte sie scherzend. Ganz leer war das Gebäude schließlich doch nicht. Die aktiven Mitglieder des Vereins „Neue Geschichte im Alten Landratsamt“ präsentierten sich und ihre Arbeit in ihren zukünftigen Räumen im Dachgeschoss.
Wirtschaft mit Außengastronomie
I
m Haus, das im rechten Teil auch eine große Gastwirtschaft mit Außengastronomie beherbergen wird, findet sich eine gelungene Mischung aus Moderne und Historie wieder. Durch den Erhalt der alten Treppen und dem ehemaligen Sitzungssaal mit seinen massiven Säulen behält das Landratsamt seinen alten Charme. „Das war eine tolle Gelegenheit, jetzt schon einmal in das Haus reinzuschauen. Es ist wirklich sehr ansprechend geworden, vor allem die unterschiedlichen Farben“, urteilte Erika Ollefs.