Kamp-Lintfort. . Yanti Güttler bietet Kochkurse bei der VHS Moers/Kamp-Lintfort und privat an. In der Küche hat die 39-jährige Kamp-Lintforterin klare Regeln.
Frische Kräuter auf der Fensterbank, frisches Obst auf dem Tisch: Wer Yanti Güttler kennenlernt, merkt schnell, dass frische Produkte für die Küche der 39-Jährigen ein absolutes Muss sind. Vor knapp zehn Jahren kam die zierliche Frau aus Indonesien nach Kamp-Lintfort – der Liebe wegen. Mittlerweile hat sie sich nicht nur als Dozentin von Kochkursen bei der VHS Moers-Kamp-Lintfort einen Namen gemacht: Yanti Güttler bietet auch im privaten Rahmen Kochabende an. Ihr einfaches Motto: „Kochen mit Liebe und mit Spaß.“
„Kochen ist meine Leidenschaft“, sagt Yanti Güttler. Entdeckt hat sie diese schon früh. „Ich bin mit 16 Jahren als Au-pair-Mädchen nach Singapur gegangen und habe dort immer für die Familie gekocht“, erzählt sie. Als sie nach Kamp-Lintfort zieht und sich nach Arbeit umguckt, besinnt sie sich auf ihr Talent. Eine Ausbildung im eigentlichen Sinne habe sie nicht, sagt Yanti Güttler. Dafür aber viele Fans: Dass ihre Kochkurse in der VHS meist schnell ausgebucht sind, spricht in diesem Fall für sich.
In der Küche hat sie klare Regeln: „Viel Gemüse, wenig mageres Fleisch oder Fisch und Obst“, bringt sie ihre favorisierten Zutaten auf eine knappe Formel. Dazu legt sie Wert darauf, auch Dinge wie Brühen, Saucen, Dressings oder die in der asiatischen Küche oft genutzten Currypasten selbst herzustellen. „Maggi kommt für mich nicht in Frage“, sagt Yanti Güttler und lacht. Genauso der in vielen asiatischen Restaurants so gerne verwendete Geschmacksverstärker Glutamat – ebenfalls ein Tabu für die Köchin.
Dabei kocht sie nicht nur asiatisch, sondern gerne auch mediterran oder afrikanisch. „Ich experimentiere gerne. Jetzt zum Beispiel, wenn der frische Bärlauch da ist. Dann überlege ich einfach, was man alles mit Bärlauch machen kann“, sagt die 39-Jährige. Bei ihren privaten Kochkursen stellt sich Yanti Güttler auf ihr Klientel ein: „Ich berate die Kunden individuell, dann besorge ich die Zutaten.“ Beim gemeinsamen Kochen geht es ihr auch darum, dass alle sich wohlfühlen.
„Bei der Vorspeise habe ich es gerne, wenn die alle zusammen in der Küche essen. Das ist dann ähnlich wie bei einer Party, die Atmosphäre ist viel lockerer als am Tisch.“ Das Kochen helfe dabei, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Von ihrer Leidenschaft für das Kochen mit gesunden Zutaten profitieren seit einigen Jahren auch Kita-Kinder. Zuerst die Kinder in der Kamp-Lintforter Kita Spatzennest, seit letztem Sommer die Knirpse eines Neukirchen-Vluyner Kindergartens. „Denen habe ich vor zwei Wochen ein Hähnchen-Curry mit Gemüse gekocht – das kam gut an“, erzählt die Köchin. Immerhin so gut, dass sie demnächst in der Kita Eltern-Kind-Kochkurse anbieten wird.
„Oft sind die Leute am Ende überrascht, wie einfach sich vieles zubereiten lässt“, sagt Yanti Güttler, die dafür wirbt, weniger Fertigprodukte in der Küche zu verwenden. Gutes und gesundes Essen sei nicht unbedingt eine Frage des Geldes, sagt sie. Vieles, was man beim Discounter günstig einkaufe, könne man leicht „aufpeppen“: „Gesunde Küche und schmackhaftes Essen sind keine Gegensätze, sondern eine Einheit.“