Neukirchen-Vluyn. . Seit mehr als 20 Jahren feiert die Neukirchen-Vluyner KFD-Ortsgruppe Karneval. Vor 180 Gästen spielt auch der Stau auf der A 40 eine Rolle.

Bunt, fröhlich und einfallsreich: Der Pfarrkarneval in der Vluyner Kulturhalle hat Tradition. Seit mehr als 20 Jahren feiert die Neukirchen-Vluyner Ortsgruppe der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (KFD) ihre große Karnevalssitzung.

Am Samstag war es soweit. „Seit letzten Sommer haben wir geplant, organisiert und am Programm gefeilt“, sagt SPD-Ortsvereinsvorsitzende und KFD-Mitglied Elke Buttkereit. Regelmäßig trifft sich die Gruppe im katholischen Pfarrheim in Vluyn und Neukirchen: „Rund 200 Mitglieder zählt die KFD in Neukirchen-Vluyn, deutschlandweit sind es sogar rund 450.000 Mitglieder.

Das jüngste KFD-Mitglied ist elf Jahre

Allesamt eint die Mitglieder der Einsatz für Frauenthemen, das Engagement für kulturellen Dialog und lokale Traditionspflege. Karneval gehört natürlich dazu. „Die Altersspanne reicht bei unseren Mitgliedern von elf bis 79 Jahren. Alle haben große Freude, die Kostüme für Karneval selbst zu schneidern und zu basteln“, erzählte KFD-Mitglied Wilma Veldhoen. Selbstgemacht ist neben den Kostümen das gesamte Karnevalsprogramm. Jedes Jahr warten neue Überraschungen. So war es auch diesmal. Zu Beginn traten 20 KFD-Frauen in Clowns-Kostümen auf und sangen „Wir sind mehr, wir sind bunt“.

Ebenso bunt war die Kostümvielfalt unter den 180 Gästen. Vom Teufelchen über den furchtlosen Piraten bis zum strohbehüteten Hawaiiurlauber war alles dabei. Das Publikum genoss das Programm aus Büttenreden, Sketchen, Musik und Männer-Ballett. Ein Highlight war der Chorauftritt der KFD-Frauen.

Sie sangen von Buttkereit verfasste humorige Texte über Neukirchen-Vluyn, traumhaft pünktlich fahrende Schnellbusse von Aldekerk nach Krefeld, Stau auf der A 40 und den freundlich-rostigen Bergmann in der Dickschen Heide. Pfarrer Andreas Fink sang den „Kölsche Ton“ und die Garden der Vlü-Ka-Ge und der Blau-Weißen Funken tanzten moderne Showtänze à la Helene Fischer und weiteren Schlagerstars.

Die „Klageweiber“ treten in schwarzen Kostümen auf

Die Lachmuskeln forderten auch die „Klageweiber“ heraus. In schwarzen Kostümen sangen fünf KFD-Frauen über den pfeffrig mit Zyankali gewürzten Wurstsalat und eine überraschenderweise nie enden wollende Männersuche.

Zur Melodie von „Ti Amo“ folgte dann noch ein amüsantes Statement: „Nie wieder selbst pürieren, wir haben den Thermomix, uns Frauen von der KFD fehlt im Leben nix.“ Lebensfroh und jeck feierten die Narren noch bis spät in die Nacht.