Moers. . Die „Deutsche Reihenhaus“ will im Moerser Osten 42 Einfamilienhäuser bauen. Eine Tiefgarage ist geplant, die Energieversorgung hocheffizient.
Im Moerser Osten soll ein neues Baugebiet entstehen. Die Deutsche Reihenhaus AG mit Sitz in Köln will auf der Fläche der ehemaligen RAG-Schule (Taubenstraße/Germendonkskamp) insgesamt 42 Einfamilienhäuser auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern bauen und verkaufen. Für Strom und Wärme gibt es ein hocheffizientes Konzept.
Interesse, das Gelände zu bebauen, gibt es schon seit einigen Jahren, wie die Stadt auf NRZ-Anfrage mitteilt. Jetzt wird es konkret: Der TÜV Rheinland hat als ehemaliger Besitzer das Gelände an die Deutsche Reihenhaus verkauft. Ein Teil der Fläche ist an die Areal Consult aus Frechen weiterverkauft worden. Hier soll eine Kindertagsstätte mit fünf Gruppen entstehen (NRZ berichtete).
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Auf der übrigen Fläche will die Deutsche Reihenhaus AG bauen. Achtmal wird es in dem Reihenhaus-Wohnpark das Haus „Wohntraum“ mit 120 Quadratmetern Grundfläche geben, 34 Mal das Haus „Familienglück“ mit 145 Quadratmetern Grundfläche. Alle Häuser sind zu kaufen. „Wir vermieten nicht, weil wir der Überzeugung sind, dass Eigentum Verantwortung erzeugt“, teilt ein Sprecher des Anbieters mit.
Wie hoch die Preise sein werden, kann der Sprecher noch nicht sagen. Zu den Faktoren, die den Preis bestimmen, gehört auch die Lage. Hier sei das Neubaugebiet Taubenstraße/Germendonkskamp „wertig“ und „attraktiv“. Zur Orientierung: In Kamp-Lintfort baut die Deutsche Reihenhaus im Dichterviertel. Hier liegen die Preise für das Haus „Wohntraum“ bei knapp 210.000 Euro, für das Haus „Familienglück“ bei knapp 223.000 Euro. Im Neubaugebiet Am Schwimmbad in Duisburg werden Preise von knapp 188.000 Euro („Wohntraum“) und knapp 220.000 Euro („Familienglück“) aufgerufen. Angesichts der aktuellen Bewertung des Moerser Areals durch den Anbieter könnten die Preise hier über den Preisen in Kamp-Lintfort und Duisburg liegen.
Energieversorgung als zentrale Einheit geplant
Die Auswirkungen auf die öffentlichen Parkplätze in dem Wohngebiet dürften sich in Grenzen halten. „Wir schaffen 68 Parkplätze, wovon 33 in einer Tiefgarage sind“, so der Sprecher des Anbieters.
In Sachen Energieversorgung ist eine zentrale Einheit in der Mitte des Areals geplant. Von hier aus werden alle Häuser mit Strom, Wärme, Wasser, Telefon, Internet und Fernsehen versorgt. Strom und Wasser werden durch ein zentrales Blockheizkraftwerk erzeugt. Ein mit Gas betriebener Pkw-Motor treibt einen Generator für die Stromerzeugung an, die Wärme wird für die Heizung verwendet.
In den Zeiten, in denen diese Kraft-Wärme-Kopplung nicht ausreicht, wird ein Gas-Brennwertkessel zugeschaltet. Nach Angaben des Anbieters arbeitet das Blockheizkraftwerk im Vergleich zur konventionellen Versorgung mit Strom und Wärme überaus energieeffizient. Während auf den üblichen Leitungswegen im Schnitt 72 Prozent Verlust anfielen, liege der Verlust hier bei 13 Prozent. Solche Blockheizkraftwerke liefen in allen Wohnparks des Anbieters.
Für das Neubaugebiet im Moerser Osten liegt der Stadt die Bauvoranfrage des Anbieters vor. Bei der Deutschen Reihenhaus AG geht man davon aus, dass im vierten Quartal dieses Jahres die Baufreigabe erteilt werden könnte. Dann soll auch direkt mit dem Bau des Wohnparks begonnen werden. Unter der Voraussetzung, dass alles nach Plan läuft, könnten laut Anbieter im Winter 2020/2021 die ersten Bewohner ihren „Wohntraum“ oder ihr „Familienglück“ beziehen.