Moers. . Die Studierenden Patrizia Paulus und Timo Schütte wollen Ende April einen Unverpackt-Laden in Moers eröffnen. Nächster Schritt: das Crowdfunding.

Patrizia Paulus und Timo Schütte haben einen Plan. Einen guten Plan. Die beiden Studenten eröffnen den ersten Unverpackt-Laden in Moers: Tante Pati. Mitte/Ende April soll es an der Neustraße 33b so weit sein. Am Donnerstag haben die 22-Jährige und ihr 25-jähriger Partner den Mietvertrag für das Ladenlokal unterschrieben.

48 Quadratmeter Verkaufsfläche hat das Geschäft. Derzeit schreiben beide an ihren Bachelor-Arbeiten. Im Sommer sind sie fertig.

„Ich kenne den Unverpackt-Laden aus Köln“, sagt Patrizia. Dort studiert sie. „Im letzten Semester war ich in Dublin“, erzählt sie weiter. Dass dort ganz anders mit Recycling umgegangen wird, hat sie in ihrer Gastfamilie gemerkt. In dem Moment sei ihr aufgefallen, wie viel Verpackungsmüll bei einer Person anfällt. So hat sich die Geschäftsidee entwickelt.

Die Freunde haben die beiden bestärkt

„Wir haben das mit Freunden und Bekannten besprochen“, erzählt Patrizia. Die haben die beiden bestärkt. Seit kurzem sind die Studenten mit ihrer Idee in den sozialen Netzwerken unterwegs. „Wir haben mit positiver Resonanz gerechnet“, sagt Timo. Dass es aber derart viel Zuspruch gibt, hat sie doch überrascht.

„Nach Weihnachten haben wir mit den Planungen angefangen“, erzählt Patrizia Paulus. Rund 300 Produkte wollen sie in ihrem Laden anbieten. Aus so genannten Schüttgutbehältern können sich die Kunden Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Weizen, Dinkel, Backzutaten und dergleichen mehr in mitgebrachte Dosen abfüllen. Im ersten Schritt sind 40 Behälter geplant. Aus Schaufelbehältern kann man verschiedene Müslis abfüllen.

Der nächste Schritt ist das Crowfunding

Es soll Seifen und Shampoos geben. Diese Dinge werden zwar aus Plastikeimern abgefüllt. Aber auch die sind Mehrwegbehälter, die Anbieter tauschen leer gegen voll. Patrizia Paulus und Timo Schütte setzen auch auf regionale Anbieter. Mit der Kaffeerösterei gebe es eine Kooperation.

Zudem ist eine Umfrage in Planung, was sich die Moerser im Laden zu kaufen wünschen.

Der nächste Schritt ist nun aber zunächst das Crowdfunding (Schwarmfinanzierung). Im Laufe der nächsten Woche geht’s los. Im ersten Schritt müssen 10.000 Euro zusammenkommen. Patrizia: „Das Geld geht in die Produktpalette.“ Ist das erstmal geschafft, steht der zweite Meilenstein an. Für Unterstützer gibt’s Überraschungen bis hin zu temporären Müslinamen.