Kamp-Lintfort. . Die Stadtverwaltung stellt ein Modell nach den Plänen von vier Investoren vor. Beim Parken könnten in Zukunft ganz neue Ideen eine Rolle spielen.

Noch klafft eine große Baulücke vis-a-vis des Rathauses. Wie es demnächst hier aussehen soll, zeigt jetzt erstmals ein konkretes Modell für das Rathausquartier, gebaut nach den aktuellen Plänen von vier Investoren.

Die Neubebauung schaffe einen viel besseren Übergang zwischen den umliegenden Wohnquartieren und der Innenstadt, erläutert Planungsamtsleiterin Monika Fraling. Dabei wird auf eine Mischung zwischen normalen Wohnangeboten und gefördertem Wohnungsbau gesetzt. Denn gerade bei geförderten Wohnungen sei die Nachfrage vor allem im innerstädtischen Bereich riesengroß, sagt Bürgermeister Christoph Landscheidt.

Die Firma Tecklenburg plant Townhouses

Einer der Investoren ist das Architekturbüro Ryvola aus Bottrop, das öffentlich geförderten Wohnungsbau in zwei viergeschossigen Gebäuden an der Wilhelmstraße und in so genannten „Town -houses“ – eine Art Reihenhäuser – an der Markgrafenstraße errichten will. Als Investor tritt auch die Awo auf, die 18 Wohneinheiten mit etwa 60 bis 70 Quadratmeter großen Wohnungen und einer Begegnungsstätte plant. Die Firma Tecklenburg will ebenfalls „Townhouses“ und einen viergeschossigen Bau mit frei finanzierten Wohnungen und Penthouses errichten. Architekt Robert Wetzels vom Kölner Büro bob-architektur hat eine Option auf das Eckgrundstück am ehemaligen Wilhelmsplatz und sucht einen Co-Investor, um dort eine Stadtvilla zu errichten.

In Sachen Parken wollen die Stadt, das Architekturbüro Ryvola und voraussichtlich auch die Awo gemeinsam neue Wege einschlagen: „Vorstellbar wäre, dass die Bewohner auf einen Zweitwagen oder sogar gänzlich auf ein eigenes Auto verzichten und ein Gemeinschaftsauto nutzen können, das vom Vermieter bereitgestellt wird“, erläutert Bürgermeister Landscheidt das Modell.

Auch die Wilhelmstraße 28 wird demnächst fallen

Auch das an das Terrassenhaus angrenzende Haus Wilhelmstraße 28 wird demnächst fallen: „Mit der Entmietung liegen wir in den letzten Zügen, in der zweiten Jahreshälfte beginnen wir mit der Schadstoffentsorgung“ so Arne Gogol, stellvertretender Leiter des Planungsamts. Bereits ab März/April startet die Neugestaltung im Außenbereich mit der Pflasterung rund um das Rathaus ausgehend vom Vorplatz der Mediathek, „vielleicht auch noch von einer zweiten Stelle aus“, so Gogol. Hier sollen die Arbeiten etwa 15 Monate dauern. Ebenfalls in diesem Jahr starten die Arbeiten für einen Kreisverkehr an der Kreuzung Friedrich-Heinrich-Allee/Friedrichstraße/Stephanstraße.

Bevor diese Arbeiten starten, müssen bis Ende Februar die Bestandsbäume im Rathausquartier, zehn Platanen an der Friedrich-Heinrich-Allee und sieben Hainbuchen auf dem Hochschulparkplatz gefällt werden. „Die Baumfällungen lassen sich nicht vermeiden. Gleichzeitig sollen aber im Rahmen der Neubaumaßnahmen insgesamt mehr Bäume gepflanzt werden“, so Landscheidt. Außerdem würden für die Landesgartenschau über 800 weitere Bäume in direkter Nähe gepflanzt.