Moers. . Der Moerser Christopher Schmidt hat mit seiner Kamera das Land Namibia im Süden Afrikas bereist. Zu sehen sind seine Fotos in Kürze öffentlich.

Christopher Schmidt ist erst 27 Jahre alt, doch der Moerser hat von der Welt schon eine Menge gesehen. Schmidt ist durch Finnland gepaddelt und hat Norwegen zu Fuß erkundet, er hat Island bereist und war mit dem Pkw am Nordkap. Jetzt zog es ihn in die andere Richtung auf der Erdkugel, konkret nach Namibia im Süden Afrikas. Von seiner Reise kehrte er mit beeindruckenden Tier- und Landschaftsaufnahmen zurück, die er nun in der „Röhre“ zeigen wird.

 
  © Christopher Schmidt

Kreativität spielt im Leben von Christopher Schmidt, Abiturient des Grafschafter Gymnasiums, eine wichtige Rolle. Seit mehreren Jahren ist der Gitarrist Teil der Moerser Band Chamäleon. In der „Röhre“ betreibt er unter dem Titel „Get ready“ eine Partyreihe. Und jetzt probiert er sich auf dem Feld der Fotokunst aus. Gut, Christopher Schmidt hat keine ausgiebige Fotosafari durch Namibia unternommen. Schließlich ist der Urlaub auch für ihn, der als Projektleiter bei einem Duisburger Anlagenbauer arbeitet, endlich. Stattdessen war er 17 Tage als Tourist in dem Land unterwegs. Per Bus ging es mit einer Gruppe von 30 Personen durchs Land, inklusive eines Schlafkabinenanhängers: „Die sind groß genug, um reinzukriechen und sich einmal umzudrehen“, erzählt Schmidt schmunzelnd. „Aber es reicht.“

Besuch einer Geisterstadt

Klar, denn in erster Linie wollte der Moerser viel vom Land sehen und es fotografieren. 4000 Kilometer hat er mit der Gruppe zurückgelegt, ist durch Savannen und Wüsten gefahren. „Ich habe Zebras gesehen und fotografiert, Elefanten, Strauße, Nashörner, Antilopen, Gnus und Chamäleons“, sagt Christopher Schmidt. Bei der Begegnung mit Tieren habe er stets im sicheren Bus gesessen, so der Hobby-Fotograf. Dennoch sei es sehr beeindruckend, wenn ein in freier Wildbahn lebender Löwe zehn bis 15 Meter entfernt vorbeilaufe. Ebenso beeindruckend sei der Besuch der ehemaligen Diamantengräbersiedlung Kolmannskuppe gewesen. Die einst reichste Stadt Afrikas ist seit 50 Jahren eine Geisterstadt. Seine Erwartungen an die Reise seien „auf jeden Fall übertroffen“ worden, resümiert Christopher Schmidt. Als er daheim seine Fotos sah, war der Entschluss, in der „Röhre“ wegen einer Ausstellung anzufragen, schnell gefasst: „Ich hab’ gedacht, machste mal“, so Schmidt. Er will aber nicht nur Namibia zeigen: „Ich möchte die Leute neugierig machen, ihnen die Angst vorm Reisen nehmen und zeigen, wie viel diese Welt zu bieten hat.“