Moers. . Die NRZ hat am Donnerstag in Hütte 57 auf dem Moerser Weihnachtsmarkt geladen. Über den Tag verteilt gab’s Gespräche, Aktionen - und Neuigkeiten.
Ein gefragter Platz auf dem Moerser Weihnachtsmarkt war am Donnerstag Hütte 57. Dorthin hatte die NRZ zum Weihnachtstreff eingeladen. Nachdem der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer krankheitsbedingt absagen musste, standen Tim Isfort, künstlerischer Leiter des Moers Festivals, und Martin Notthoff, Geschäftsführer der Landesgartenschau Kamp-Lintfort GmbH, im Laufe des Nachmittags als Gesprächspartner Rede und Antwort. Abends hat Detlef „Deffi“ Steves vorbeigeschaut.
Eine wichtige Neuigkeit konnten Isfort und Notthoff gemeinsam verkünden: Auch das Moers Festival wird sich 2020 mit einem Beitrag an der Landesgartenschau in der Nachbarstadt beteiligen.
Tim Isfort freut sich über die Förderung
Die Freude über die 1,4 Millionen Euro vom Bund für das Moers Festival (die NRZ berichtete) war Tim Isfort im Gespräch immer noch anzumerken: „Das hat sich angefühlt wie ein zu früh ausgepacktes Weihnachtsgeschenk. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Förderung so hoch und so langfristig sein wird“, sagte Isfort.
Das werde sich selbstverständlich auf die Programmgestaltung auswirken. „Jedes Theater plant anderthalb bis zwei Jahre im voraus, wir mussten in den letzten beiden Jahren immer auf Zufallstreffer hoffen.“ Für das Moers Festival 2019 laufe der Versuch weiter, Musiker aus Nordkorea nach Moers zu holen. „Wir werden noch einmal dorthin reisen, unser Anliegen wird neu geprüft“, so Isfort.
Desweiteren soll es ähnlich wie beim letzten Festival einen Fokus auf spezielle Länder geben. „Wir werden einen Blick auf Sao Paulo werfen. Ebenfalls im Blick hat Isfort Japan.
Deffi Steves freut sich über die Enni-Partnerschaft
Deffi Steves hat den NRZ-Treff am frühen Abend besucht. Ein bisschen kalt war’s, aber für Deffi ist klar: „Männer tragen keine Handschuhe.“ Also erzählte er trotz kalter Hände gut gelaunt von seiner Werbepartnerschaft mit Enni: „Für mich als Moerser das für ein Moerser Unternehmen zu machen, ist toll!“ Dass er durch seine Heimatstadt fährt und sich selbst auf Plakaten sieht, findet er aber „ziemlich bescheuert“ – echter Deffi-Spruch.
Dabei ist er mittlerweile in mehreren Fernsehsendungen vertreten, die Formate reichen von Tanzshows bis Autosendungen. Und dann ist da ja noch „Detlef muss reisen“. „Das habe ich gerne geguckt, aber nicht gern gedreht“, gab er zu. Hat man ihm in der einen oder anderen Szene vielleicht auch angemerkt. Seine Ausraster seien aber alle echt, betonte er: „Ich bin eigentlich ein sehr gechillter Typ, aber ich habe eine kurze Zündspur.“ Eine Sendung würde er aber nie machen, wie er erklärte: „Ich bin ein Riesenfan, aber ich würde nie ins Dschungelcamp.“ Es sei denn, die richtigen Leute seien dabei. Dann vielleicht doch.
Eine echte Neuigkeit konnte Deffi auch noch verkünden: „Mit meiner Frau werde ich ab Januar ein recht großes Format angehen.“ Worum es sich genau handelt, verriet er nicht. Nur so viel: „Es wird viele Menschen interessieren. Es wird emotional werden.“ Was Pärchen angehe. Damit bleibt es spannend und genau das ist es, was ihm selbst so wichtig ist: „Ich langweile mich schnell, deshalb bin ich froh, beim Fernsehen gelandet zu sein und immer etwas Neues auszuprobieren.“ Zum Schluss gab’s für ihn noch eines zu wünschen: „Fluffige Weihnachtstage Euch allen.“
Martin Nothoff bleibt gelassen
Martin Notthoff, Geschäftsführer der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort, kam mit Maskottchen Kalli zum NRZ-Treff auf dem Weihnachtsmarkt und hat von den Fortschritten bei den Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2020 berichtet: „Auf dem ehemaligen Zechengelände sind alle Abrissarbeiten erledigt, das Landschaftsbauwerk ist fertig und die Arbeiten am Wandelweg haben begonnen.“ Notthoff verspürt zwar leichten Druck („Es sind jetzt unter 500 Tage, bis die Landesgartenschau beginnt“), bleibt aber gelassen: „Wir liegen im Plan.“
Elf Mitarbeiter kümmern sich zurzeit um die Landesgartenschau, das Team soll bis zum Beginn der Schau auf 25 bis 30 Mitarbeiter anwachsen. Während der Schau soll es „fünf bis sechs Angebote pro Tag“ zusätzlich zum eigentlichen Geschehen geben, wie Notthoff berichtet.
Viele Besucher würden mit dem Auto erwartet. Sollten die Sonderzüge zwischen Moers und dem Haltepunkt Kattenstraße nicht rechtzeitig bis zum Start rollen, würde ein Shuttle-Service ab und zum Moerser Bahnhof eingerichtet.
Aber vielleicht wird das Shuttle nicht gebraucht. Die Detailfragen der Bahnstrecke und auch der Anbindung an die bestehende Verbindung Moers – Xanten seien weitgehend geklärt. Jetzt gehe es darum, die Planfeststellungsverfahren zu durchlaufen, damit die Strecke rechtzeitig befahren werden kann.
Dass die Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort auf großes Interesse stoßen wird, ist für Martin Notthoff klar: „Der Dauerkartenverkauf ist gut angelaufen, wir haben in zehn Tagen über 1000 Karten verkauft.“