Moers. . Beim ersten Stadtteiltreff geben viele Besucher wertvolle Anregungen. Stadtteilmanager Jens Franken informiert über anstehende Projekte.

Stadtteilmanager Jens Franken kann sich über mangelnden Zulauf nicht beklagen, als er jetzt das Treffen im Stadtteilbüro Meerbeck an der Bismarckstraße eröffnet. Diesmal sind etliche engagierte Meerbecker erschienen, die sich für das Wohl ihres Ortsteils einsetzen wollen.

Franken erläutert das integrierte Handlungskonzept für Meerbeck, das mit der Stadt entwickelt worden sei. „Wir haben Landesmittel aus dem Topf Soziale Stadt bekommen. Damit soll der Stadtteil zukunftsfest gemacht werden.“ So seien denn schon konkrete Projekte geplant, die in Kürze auch umgesetzt würden.

Spiel- und Freizeitpark an der Römerstraße

Wie der Spiel- und Freizeitpark, der an der Römerstraße, Ecke Kirschenallee entsteht. „Die Arbeiten dazu beginnen im kommenden Jahr.“ Dort sollten vor allem Kinder und jüngere Leute einen Ort für Freizeitaktivitäten finden. Oder der Volkspark Neu-Meerbeck, der ums Stadion herum zusammen mit dem Invalidenwäldchen und der Barbarastraße als eine neue grüne und soziale Mitte geplant sei. „Es wird viele Möglichkeiten für den Breitensport und für Freizeitaktivitäten, aber auch viel Raum für Begegnungen von Jung und Alt geben“, erklärt der Fachmann weiter.

Das Stadtteilbüro sei als Anlaufstelle für die Bürger gedacht, die dort mit allen Problemen und Anregungen willkommen seien. „Heute gibt es erstmals ein Treffen mit vielen Beteiligten, die in lockerer Runde miteinander reden möchten.“ Dabei wolle er als Stadtteilmanager Ideen und Impulse aufnehmen. „Es gibt beispielsweise schon, auch aus diesem Kreis geboren, eine Spaziergruppe, die sich in der dunklen Jahreszeit regelmäßig trifft. So muss keiner allein vor die Türe gehen, jeder fühlt sich sicher in der Gruppe“, schildert Franken.

Gesucht: Baugrundstücke für junge Leute

Unter den Teilnehmern der Runde auch Eva Zurek vom Gemeinwesenmanagement des SCI sowie Fikret Günes von der Stadt als Berater vor allem für ausländische Meerbecker. Uli Nowak, Meerbecker und Gewerkschafter der IGBCE: „Wir müssen jetzt vor allem die jungen Leute überzeugen, sich hier einzubringen. Für sie gibt es auch keine Räume in Meerbeck“, stellt er fest.

Trotzdem sei Meerbeck nicht überaltert, merkt Franken an. Man suche vor allem nach Baugrundstücken für junge Leute. Wilhelmina Janssen meint: „Überall, wo kleine Rentner leben, fehlt bezahlbarer Wohnraum.“ Die Wahl-Meerbeckerin hat auch festgestellt, dass es mit dem Sauberkeitsempfinden mancher Meerbecker nicht weit her ist: „Bei uns gibt es einen Ladenbesitzer, der seine Abfälle einfach zu uns ‘rüberwirft. Da laufen die Ratten schon umher.“

Was, so Franken, eindeutig ein Fall fürs Stadtteilbüro sei. „Wir setzen uns mit der Stadt oder mit Enni in Verbindung“, sagt er. Wolfram Reutlinger, langjähriges aktives SPD-Mitglied: „Wenn man die Leute richtig anspricht, reagieren sie auch positiv“, setzt er auf nachbarschaftliches Miteinander. „Vieles passiert, weil man die Leute eben nicht anspricht.“

Sauberkeit ist für viele ein wichtiges Thema

Das Thema Sauberkeit im Stadtteil nimmt breiten Raum ein. Obwohl einige Anwesende festgestellt haben wollen, dass doch schon Besserung zu sehen sei. „Mit den überall ausliegenden Hundekotbeuteln ist es schon besser geworden“, hat Uli Nowak festgestellt. Grundsätzlich sei es wohl ein Problem, dass viele nicht genau wüssten, was in die gelbe Tonnen kommt, ob der Gehweg gefegt werden müsse, wann die Tonnen herausgestellt werden sollten und vieles anderes. „Laub von unseren Bäumen gehört beispielsweise nicht in die Rinne, sondern in eine Tüte zur Entsorgung“, weiß Hanna Brouwers, ehemalige Frauenbeauftragte im Kreis Wesel. Vieles geschehe da aus Unkenntnis, so Reutlinger.

Stadtteilmanager Jens Franken will nun zusammen mit der Wohnungsbaugesellschaft, der Stadt sowie Enni versuchen, die Bewohner des Viertels beispielsweise mittels Info-Broschüre über alles Wissenswerte aufzuklären, was den Ortsteil sauberer machen kann.