Moers. . Das Schlosstheater Moers bringt winterliches Theaterstück ins Jugendheim St. Barbara. Die märchenhafte Inszenierung verzaubert nicht nur Kinder.
Von Freundschaft, Vertrauen und Mut erzählt das Theaterstück „Elisa und die Schwäne“, das am Sonntag im Katholischen Jugendheim St. Barbara in Meerbeck seine Uraufführung feierte und so nicht nur die kleinen Zuschauer in eine märchenhafte Welt entführte.
Da, wohin die Schwalben im Winter fliegen, wohnte einst ein König. Der hatte sechs Söhne und eine Tochter mit Namen Elisa. Doch was soll man tun, wenn die eigenen Brüder von einer bösen Königin verzaubert und in weiße Schwäne verwandelt werden? Um sie von diesem Fluch zu erlösen, muss Elisa ein großes Wagnis eingehen: Sechs Jahre lang darf sie weder sprechen noch lachen und muss sechs Nesselhemden weben, die ihre Brüder wieder zu Menschen werden lassen.
Elisa muss ihre sechs Brüder erlösen
Mutig nimmt sie die Aufgabe an. Doch dann steht plötzlich ein junger, schöner Prinz auf seinem Ross unter dem Baum, auf den sich Elisa geflüchtet hat. Mit dem würde sie am liebsten alles besprechen und zusammen lachen. Auch ohne Worte freunden sich die beiden an, ziehen gemeinsam auf den Baum und erleben eine ganze Reihe Abenteuer. Nun könnte man sich zwar schlimmere Verzauberungen vorstellen als weiße Schwäne. Für Elisa ist es trotzdem ein großes Unglück. Wird sie es also schaffen, ihr Gelübde zu halten und ihre Brüder zu erlösen?
Um diese spannende Frage dreht sich das von Catharina Fillers inszenierte Theaterstück. Frei nach dem Grimm’schen Märchen „Die sechs Schwäne“ und dessen Bearbeitung von Hans Christian Andersen entspann sich eine wundersame Geschichte. Fillers leitete fünf Jahre lang das Kinder- und Jugendtheater im Comedia Theater in Köln und inszeniert seit 2008 freischaffend Theaterstücke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mit „Elisa und die Schwäne“ präsentiert sie sich erstmals am Schlosstheater Moers (STM).
Elisa Reining und Roman Mucha spielen mit Fantasie
Elisa Reining und Roman Mucha, zwei neue, junge Künstler des STM, spielten mit nur wenigen Requisiten, aber umso mehr Fantasie, alle Rollen, von König und Königin, Hexe und Prinz bis zu den Schwänen. Der wichtigste Schauplatz war ein, zum Glück stabiler, Stühlestapel als Baum in der Mitte des Saals. Die eher sparsame musikalische Begleitung steuerte Öğünç Kardelen bei.
Wie es sich für ein echtes Märchen gehört, gab es natürlich auch ein Happy End: Elisa hat endlich die Hemden fertig. Praktisch in letzter Minute erscheinen die Schwäne und retten sie von der Spitze des Baums, auf dem sie als Hexe verbrannt werden soll: „Ich heiße Elisa“, darf sie nun sagen und ihren Prinzen heiraten.
Das Stück ist geeignet für Kinder ab fünf Jahren
„Es war eine schöne Geschichte, lustig, gruselig und spannend“, freute sich die neunjährige Emma aus Kamp-Lintfort wie auch die anderen Kinder, dass alles gut ausgegangen war. Und Elisa, der Prinz und die Schwanenbrüder? Die lebten gesund und glücklich noch viele Jahre.
>>INFO Das Stück „Elisa und die Schwäne“ ist geeignet für Kinder ab fünf Jahren und ihre Familien.
Zu sehen ist das Stück im Jugendheim der Gemeinde St. Barbara Meerbeck an der Lindenstraße 38.
Neben zahlreichen Gruppenvorstellungen um 9 und 11 Uhr gibt es auch Familienvorstellungen um 15 Uhr am 2., 9. und 16. Dezember sowie am 27. Januar und 3. Februar.
Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt sieben Euro, Gruppen ab fünf Kindern je fünf Euro. Kontakt unter Telefon 02841/88 34 112.