Neukirchen-Vluyn. . In Neukirchen-Vluyn bezieht der Löschzug Neukirchen die neuen Räume. Am Samstag gibt’s eine interne Feier. Fürs Frühjahr ist Größeres geplant.
Es wird Zeit zum Umziehen. „So langsam geht hier alles kaputt“, sagt Neukirchens Löschzugführer Klaus Kutsch und zeigt in der alten Fahrzeughalle herum. Eng ist es hier zwischen den Einsatzfahrzeugen. Die Uniformen und die Helme der Kameraden, die rechts, links und hinter den Lastwagen an Haken an den Wänden hängen, haben dort die längste Zeit ihren Platz gehabt. Am Samstag soll Schluss sein, dann möchte der Löschzug sein neues Domizil beziehen.
„Jeder ist für seine Ausrüstung verantwortlich“, sagt Kutsch. „Und jeder weiß, wo drüben sein Spind ist“, fügt sein Stellvertreter Bernd Marquardt hinzu. Drüben, das ist ein Haus weiter. Im neuen Feuerwehrgerätehaus. Noch sind dort die letzten Handwerker in Aktion. In den Fluren und auf den Treppen liegen Bauteppiche.
An der einen Stelle wird noch gestrichen, an der anderen werden Schränke aufgebaut. In den sanitären Anlagen gibt es ein paar Dinge zu richten. Das Baustellenradio dudelt. Die neue Fahrzeughalle bietet Platz für sechs Fahrzeuge, inklusive eines Reserveplatzes für die Drehleiter. Mehr als nebenan.
Es gibt einen größeren Einsatzraum. Und es wird zwei Alarmzufahrten geben, so dass keine Zufahrtswege mehr gekreuzt werden müssen. Die Einsatzkräfte erreichen das Gebäude von der Seite Neukirchener Ring aus, ein Magnetschalter hält die Tür offen. Per Bewegungsmelder gehen die Lichter an. Die Männer rennen nach rechts, die Frauen nach links. Endlich sind Weiß- und Schwarzbereiche mit Spinden vorhanden. Auch an eine Art persönlichen Schnelltresor für die Wertgegenstände der Feuerwehrleute ist in den Spinden gedacht.
Das Alarmfax steht direkt neben der Tür zur Fahrzeughalle, dort wird der Einsatzplan mehrfach ausgedruckt, damit er auf jedem Fahrzeug vorhanden ist. „Die alte Absauganlage ist mit umgezogen“, erklärt Kutsch und zeigt auf die Apparatur in der Halle. Das spart Geld. Der Bau ist auf Kosten in Höhe von drei Millionen Euro gedeckelt. Im neuen Haus hat die Löschzugführung einen eigenen Raum. Mit einem von jetzt vier PC-Arbeitsplätzen. „Nebenan hatten wir nur einen“, sagt Marquardt.
Neben dem großen Unterrichtsraum in der ersten Etage gibt es einen Schulungs- und einen Aufenthaltsraum. Darin wird vermutlich auch der Kicker aufgestellt, der derzeit im alten Unterrichtsraum steht. Dort sind die Kisten mit dem Geschirr gepackt und stehen in der Ecke. „Der Standartenschrank geht mit rüber“, sagt Kutsch. Der Vitrinenschrank auch. Die Technik, die Whiteboards. Und etwa 100 Aktenordner, inklusive der 50 bis 70 Jahre alten Akten aus dem Archiv.
„Wir sind seit Wochen dran und entrümpeln“, erklärt Marquardt. „Viele Dinge waren nicht mehr zu gebrauchen“, ergänzt Kutsch. 60 Tische und Stühle müssen rübergebracht werden. Ein Chat in die WhatsApp-Gruppe und schon stehen freiwillige Helfer auf der Matte. Ab Samstag sollen die Einsätze vom neuen Gerätehaus aus abgewickelt werden. „Wichtig ist, dass der Funktionsablauf gewährleistet ist“, sagt Marquardt. Beide betonen, wie gut die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Generalunternehmer geklappt habe.