Moers. . Anke Reinsch hat das Traditionsgeschäft in Meerbeck vor einem Jahr übernommen und aus „Gradisar“ den „Grad3 Concept Store gemacht.

Vor rund einem Jahr ging das Damenmodehaus Gradisar, heute „Grad3“, in Meerbeck von Margot Klein (78) auf ihre Tochter Anke Reinsch (52) über. Sie brachte ein neues Konzept und viel frischem Wind mit an die Zwickauer Straße 4. „Das kam bei unseren Kunden gut an“, berichtet die Geschäftsfrau. Trotzdem wolle man auch Bewährtes erhalten. In diesem Jahr kann das Familienunternehmen auf sein 85-jähriges Bestehen blicken. Das wird mit den Kunden zwei Wochen lang gefeiert.

Trotz aller Erfolge, den bekannten Laden in Meerbeck weiterzuführen, habe man manches Mal das Gefühl, von der Stadt Steine in den Weg gelegt zu bekommen, berichtet Anke Reinsch. Zu viele Baustellen und Umleitungen gebe es: „Die Leute finden ja gar nicht mehr zu uns“, sagt die Geschäftsfrau. Die Römerstraße und Bismarckstraße seien ewige Baustellen, und an der Homberger Straße dürfe man nicht mehr links in die Kirschenallee einbiegen, um den Ortsteil zu erreichen. „Wir werden demnächst Gespräche mit der Stadt führen“, so Reinsch. Immerhin sind Mutter und Tochter Mitglieder in der Werbegemeinschaft und bringen sich zudem im Neuen Forum Meerbeck ein.

Die Kundin ist begeistert vom neuen Sortiment

Die Idee, einen Concept-Store (Konzept-Laden) anzubieten, sei bei der Kundschaft gut aufgenommen worden. Neue Labels wie „MosMosh“ aus Skandinavien oder „Oakwood“ aus Frankreich und bewährte Stile zu mischen, sei hoch aktuell und mache auch in der Kundenberatung viel Freude. Hinzu kämen Taschen, Schuhe und Geschenkartikel, die das Angebot komplettierten.

Und Kundin Heike Schulz sagt gerade zur Chefin: „Ihr Laden ist eine Zumutung. Jemandem so viele schöne Sachen anzubieten... Man könnte ja alles kaufen!“ Und auch die Töchter hätten sich schon in Stücke aus der Auslage verliebt.