Kamp-Lintfort. . Auf der neuen Bahnstrecke von Kamp-Lintfort nach Bottrop sollen besonders umweltfreundliche Bahnen fahren. Dafür kommen zwei Konzepte in Frage.

Auf der neuen Bahnstrecke von Kamp-Lintfort nach Bottrop sollen besonders umweltfreundliche Bahnen fahren. Das geht aus einem Betriebskonzept des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hervor.

Der Vergabe- und Betriebsausschuss hat im März 2018 beschlossen, das Niederrhein-Münsterland-Netz für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle oder batterie-elektrischem Antrieb auszuschreiben. Das teilte die Pressestelle des VRR auf NRZ-Anfrage mit. Zu dem Netz gehört auch der geplante Bahnanschluss für Kamp-Lintfort.

Vergabe erst 2025

Bevor der erste umweltfreundliche Triebwagen den Bahnhof Kamp-Lintfort anfährt, wird es allerdings wohl noch etwas dauern. Das Netz ist bis 2025 vergeben, der Niederrheiner der Nordwestbahn verkehrt bekanntlich zwischen Duisburg und Xanten. Die Vorgabe, Triebwagen mit alternativen Antrieben einzusetzen, gilt erst mit der Neuvergabe des Netzes, wie der VRR mitteilt.

Dass die Züge von und nach Kamp-Lintfort in nicht allzu ferner Zukunft zu den umweltfreundlichsten in Deutschland gehören könnten, sieht auch Arne Gogol gern. „Mit der Idee haben wir uns auch befasst und freuen uns natürlich, wenn es soweit ist“, sagte der stellvertretende Leiter des Planungsamtes am Dienstag.

Zur Laga kommt ein „Vorlauf-Verkehr“

Gogol arbeitet im Kamp-Lintforter Rathaus intensiv daran, dass die so sehnlichst gewünschte Bahnstrecke auch Realität wird. Zum Start der Landesgartenschau im Frühjahr 2020 soll es einen, so Gogol, „Vorlauf-Verkehr“ zwischen dem Haltepunkt Kattenstraße und Moers oder Duisburg geben (NRZ berichtete).

Spätestens Ende 2019 will man mit der erforderlichen Ertüchtigung der Strecke bis zum Anschluss an die Strecke Moers – Rheinberg beginnen. Es müssen neue Gleise verlegt werden, der Schotter muss erneut verdichtet werden, um die Lasten der Züge zu tragen.

Problem Rheinkamper Bogen

Fraglich ist nach wie vor, ob der Rheinkamper Bogen bis dahin fertig werden kann. „Wir sind mit dem Eigentümer und der Deutschen Bahn im Gespräch, ein Gutachten zum Schall- und Artenschutz wird vorbereitet“, sagt Gogol.

Der bisher nicht vorhandene Schienenbogen ist notwendig, weil sonst, wie zu Zeiten der Kohletransporte, rangiert werden müsste. Wird der Bogen bis zur Laga nicht fertig, müsste der Vorlauf-Verkehr tatsächlich rangieren, so Gogol. Nach dem Ende der Laga soll dann bis zu einem Haltepunkt in der Stadtmitte erweitert werden. Die Gründung einer Infrastrukturgesellschaft für die Strecke von Rheinkamp (DB) bis Kamp-Lintfort-Mitte steht laut VRR- Information bevor.