Kamp-Lintfort. . Die Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs für das neue Quartier „Friedrich Heinrich“ steht fest. Rund 1000 Wohnungen sollen entstehen.
Ab sofort kann man im Rathaus in die Zukunft sehen. Eine Ausstellung im Foyer zeigt das neue Stadtviertel Friedrich Heinrich, das auf dem ehemaligen Bergwerksgelände. Der Siegerentwurf des soeben beendeten städtebaulichen Wettbewerbs für den westlichen Teil der 30 Hektar großen Industriebrache sieht Platz für rund 1000 Wohnungen und etwa 3000 Menschen vor. Bürgermeister Christoph Landscheidt sprach von einem „Meilenstein“ bei der Umstrukturierung des Bergwerksareals.
Zehn Planungsteams aus Architekten, Stadt- und Landschaftsplanern haben sich am Wettbewerb beteiligt, einstimmig entschied sich jetzt die Jury für das Konzept, das Ortner & Ortner Baukunst (Köln) sowie Friedrich Keuthen (Dortmund) und KRAFT.RAUM (Krefeld) eingereicht hatten. Dessen Clou besteht darin, mit zwei unterschiedlichen Strukturen auf das Gelände einzugehen. Danach sollen die Zechengebäude entlang der Friedrich-Heinrich-Allee durch zusätzliche Häuser im gleichen Maßstab ergänzt werden. Mögliche Nutzungen an dieser Meile: Hotel, Hochschule, Büros, Wohnen.
Drei Stichstraßen führen in das Wohnquartier. Dort entstehen mehrere drei- bis viergeschossige Anlagen mit Innenhöfen. Der größte dieser „Wohnhöfe“ ist quadratisch und misst 100 mal 100 Meter. Die Autos der Bewohner sollen in den Innenhöfen parken, eine Tiefgarage war wegen der besonderen Beschaffenheit des Untergrunds in der Ausschreibung ausgeschlossen worden. Am südlichen Ende des Geländes will man Platz für Ein- und Zweifamilienhäuser lassen.
Das Konzept soll so schnell wie möglich umgesetzt werden. Stadt und als Grundstückseigentümer Rag Montan Immobilien wollen gleich nach der Landesgartenschau erste Bereiche entwickeln. Gemeinsam mit dem Siegerbüro werde man die erforderlichen Bebauungspläne erarbeiten, kündigte Planungsamtsleiterin Monika Fraling an. An den Planungen können sich wieder die Bürgerinnen und Bürger beteiligen.
Der Entwurf ist zwei Wochen lang im Foyer des Rathauses zu sehen.