Moers. Wir4-Wirtschaftsförderung: Rund 20 neue Firmen haben sich in letzter Zeit im Grafschafter Gewerbepark Genend und in Genend-Süd angesiedelt.

. Bei der Fahrt durch den Gewerbepark Genend ist es unschwer zu erkennen: Dort hat sich viel getan. „An die 20 Firmen haben sich in den letzten zwei Jahren im Grafschafter Gewerbepark Genend (GGG) und im Bereich Genend-Süd angesiedelt“, berichtet Florian Szepan, Prokurist der GGG GmbH und Vermarkter der wir4-Wirtschaftsförderung.

Brigitte Jansen, Vorstand der wir4-Wirtschaftsförderung, unterstreicht: „Etwa 75 Prozent der 55 Hektar Netto-Verkaufsfläche sind inzwischen verkauft. Damit wurden bis jetzt etwa 1800 Arbeitsplätze geschaffen.“

Bergbau und Strukturwandel in den Gründerjahren

Als Genend an den Start ging, war viel von Bergbau und Strukturwandel die Rede, und das Land gab seinerseits viel Fördergelder für das Vier-Kommunen-Projekt und seine Erschließung aus. Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg entwickelten damals – Anfang der 90er Jahre – gemeinsam den Grafschafter Gewerbepark Genend und gründeten im Anschluss die interkommunale wir4-Wirtschaftsförderung AöR. Heute werden der Grafschafter Gewerbepark Genend und der Bereich Genend-Süd im Auftrag der wir4 vermarktet.

Dass der Passant im Gewerbepark Genend manches Mal den Eindruck habe, es gebe sehr viel Grünes auf der Fläche: „Das ist gut möglich, liegt aber an unseren Förderrichtlinien und den Rahmenbedingungen des Bebauungsplanes“, sagt Szepan. Diese schrieben den Firmen beispielsweise mindestens 20 Prozent Grünflächen und maximal 60 Prozent Gebäudebebauung vor. „Es handelt sich in Genend halt nicht unbedingt um ein klassisches Gewerbegebiet sondern um einen Gewerbepark – der Faktor ,Park’ spielt eine wichtige Rolle.“

Stahlhändler, Messebauer, Kühltechnik: Alle sind neu

Nicht alle, aber viele Firmen, die neu hinzugekommen sind, stammen aus anderen Städten. Da sind beispielsweise eine Firma für Kühltechnik, ein Unternehmen für Sanitärtechnik, eines für Gebäudesanierungen, ein Planungsbüro, ein Stahlhändler, ein Messebauer, ein Unternehmen für LED-Technik, ein Großhandel für Farben und Lacke oder ein Dach- und Fassadenbauer – um nur einige Neuansiedlungen zu nennen.

Anfragen nach Flächen gibt es tatsächlich viele, wie Szepan weiß. Sie kommen aus der wir4-Region sowie dem Ruhrgebiet und dem Rheinland wie beispielsweise aus Düsseldorf. „Die gute Anbindung an die Infrastruktur ist ein großes Plus für uns“, weiß der Fachmann, „und wir wünschen uns zukünftig, für all diese Anfragen genügend Flächen im Portfolio zu haben.“ Diese gute Anbindung war beispielsweise auch ein Argument für das Unternehmen Fuchs Autolack Service und Vertrieb: „Das war ein wichtiges Argument für uns, hierher zu ziehen. Zudem konnten wir uns in Genend vergrößern“, sagt Junior-Chefin Vanessa Fuchs. Auch habe es eine gute Zusammenarbeit mit dem Vermarkter gegeben, lobt Vanessa Fuchs.

Zuständig für alle gewerblichen Flächen der vier Städte

Die wir4-Wirtschaftsförderung mit Sitz am Genender Platz vermarktet alle gewerblichen Flächen der vier wir4-Städte. Darüber hinaus hat die wir4 viele weitere Aufgaben, wie den Unternehmen eine Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal am Standort Kamp-Lintfort zu vermitteln und so einen Beitrag zur Fachkräftegewinnung und –sicherung zu leisten.

Auch befasst sich die wir4 mit infrastrukturellen Themen wie beispielsweise dem Ausbau der Breitbandversorgung in der wir4-Region, der Gewerbeflächenentwicklung, der Digitalisierung, sie veranstaltet die Ausbildungsmesse „connect-me“ und ist aktiv in unterschiedliche Netzwerke eingebunden. Aktuell steht natürlich auch das Thema Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort im Fokus.