Kamp-Lintfort. . Die Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser ist zur Eröffnung der landesweiten Ökowochen zum Frohnenbruch gekommen. Es gibt viele Aktionen.

Ökologische Themen sind präsenter denn je: Diskussionen um Glyphosateinsatz, Insektenschutz und Nitratbelastungen des Trink- und Oberflächenwassers beschäftigen die Menschen. Oft werden die Themen von der Frage begleitet, was man selbst tun kann, um Tiere, Pflanzen und Umwelt zu schonen. Wie ökologisches Denken ganz praktisch funktioniert, zeigen die Aktionstage „Ökolandbau NRW“.

Das Motto: „Genießen, feiern und informieren.“ In ganz Nordrhein-Westfalen gibt es bis zum 16. September Hoffeste, Verkostungs-, Verkaufs- und Informationsaktionen. 85 Biolandhöfe machen mit. Sie öffnen ihre Hoftüren zu mehr als 200 Veranstaltungen.

Am Sonntag wurden die landesweiten Aktionstage in Kamp-Lintfort eröffnet. Zum Auftakt kam Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt-, Landwirtschafts-, Natur- und Verbraucherschutz, zum Biolandhof Frohnenbruch. Der Hof ist Teil des deutschlandweiten Netzwerks „Demonstrationsbetriebe ökologischer Landbau“.

Ministerin: Der Austausch ist wichtig

„Der Austausch mit Ökolandwirten vor Ort ist mir wichtig, um praxisnahe Politik zu machen“, sagte Heinen-Esser. „Die Landesregierung unterstützt die Ökolandwirtschaft und will sie ausbauen.“

Gerade in NRW gebe es noch viel zu tun: 5,7 Prozent der landesweiten Fläche würden für ökologische Landwirtschaft genutzt. 4031 Unternehmen erzeugen, verarbeiten Ökolebensmittel und handeln damit. Davon sind 2071 Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe mit einer Fläche von rund 82 500 Hektar ökologisch bewirtschaftet.

„Allgemein wächst der Ökolandbau in NRW“, erklärte Heinen-Esser. So sei die Zahl der Ökobetriebe 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent gestiegen, die Zahl der genutzten Flächen stieg um 5,8 Prozent.

Familie Bird macht einen Trend aus

Dass der Ökolandbau boomt, war auf dem Hof Frohnenbruch zu spüren: Hunderte Besucher sahen sich an den zahlreichen Ständen um. Darunter die Ministerin, die mit Bürgermeister Christoph Landscheidt, Jan Leifer (Vorsitzender der Landesvereinigung ökologischer Landbau NRW) und Landwirtschaftskammerpräsident Karl Werring von den Hofinhabern Bärbel und Klaus Bird übers Gelände geführt wurde.

Familie Bird macht einen Trend aus: „Es gibt eine immer größere Anzahl an Verbrauchern, die wissen wollen, wo ihre Lebensmittel herkommen.“

Heinen-Esser war begeistert vom Hof Frohnenbruch: Sie nahm Hühner auf den Arm, sah die Rinder auf der großen Weidefläche und besuchte den Hofladen. „Wir wollen die Menschen ermutigen, Bio nicht nur in Umfragen zu befürworten, sondern auch vor Ort zu kaufen.“ Bürgermeister Landscheidt freut sich auf die Aktionstage: „Besonders die pädagogische Umweltarbeit mit Kindern ist für die Zukunft enorm wichtig.“ Infos: www.oekolandbau-nrw.de.