Am Niederrhein. . Der Betreiber der PM-Tankstellen, die Fred Pfennings GmbH, hat den Markenpartner gewechselt, behält aber die Regie in den Shops.

Den Kapellenern fiel kürzlich auf, dass ein altgewohnter Anblick nicht mehr vorhanden war: Die PM-Tankstelle an der Neukirchener Straße war verschwunden, an ihrer Stelle werden nun unter der Shell-Muschel Benzin und Diesel verkauft. Dass derzeit am Niederrhein einige PM-Tankstellen das Logo wechseln, liegt an einer Entscheidung des Betreibers der Fred Pfennings GmbH in Baesweiler.

Die NRZ sprach mit dem Prokuristen der Firma, Dr. Wilfried Plum. Er erläutert, wie der Tankstellenmarkt in Deutschland aufgeteilt ist: „Es gibt drei Modelle: die Tankstellen der Mineralölgesellschaften, die von privaten Eigentümern gebauten Tankstellen und die von Mineralölhändlern mit einem eigenen Tankstellennetz.“ Die Pfennings GmbH zählt zu den letzteren. „Wir sind Markenpartner der Mineralölgesellschaften“, erläutert Plum, „seit dem 1. Januar sind wir Markenpartner bei Shell.“

Keine Auswirkungen auf das Personal

Was auf das Personal an den Tankstellen keine Auswirkungen habe, wie Andrea Fischer, zuständig für das Marketing bei Pfennings, erklärt: „Die Partner bleiben.“ Vor dem Wechsel zu Shell war das Unternehmen aus Baesweiler Markenpartner bei Aral, aber Shell habe bessere Konditionen geboten. Nun werden die Hälfte der 80 PM-Tankstellen das Shell-Logo tragen. Am Niederrhein gilt das unter anderem für die Tankstellen an der Neukirchener Straße in Kapellen und der Dr.-Berns-Straße in Hülsdonk.

Ziemlich einmalig, so Dr. Wilfried Plum, sei, dass die Pfennings GmbH nicht völlig aus dem Erscheinungsbild verschwinde. So sei auf dem Preismast das Firmenlogo unter dem von Shell zu finden, und auch das Angebot im Shop trage die PM-Handschrift. Dazu Prokurist Plum: „Shell hat erkannt, dass der Mittelstand im Vergleich zu einem Ozeanriesen wie einem Mineralölkonzern schneller und wendiger ist.“ So treibe Pfennings die Innovationen im Tankstellengeschäft voran.

App-Flatrate für die Waschanlagen

Plum nennt als Beispiel die App-Flatrate für die Waschanlagen oder etwas, was ebenfalls neu sei in der Tankstellenlandschaft: „Die letzte Tankstelle haben wir in Erkelenz gebaut. Sie ist behindertengerecht.“ Was bedeutet, dass auf Anforderung ein Mitarbeiter an die Zapfsäule kommt, den Tankvorgang sowie kleine Dienstleistungen wie das Scheibenreinigen übernimmt und auch am Auto kassiert. Mit anderen Worten: Der gute alte Tankwart ist wieder da. Außerdem wurde der Shop rollatorengerecht gestaltet, die Gänge zwischen den Regalen sind ausreichend breit.

Bei Pfennings arbeite man auch an einem Photovoltaik-System zur Energieversorgung der Tankstellen, erläutert Dr. Wilfried Plum. All das könne den Tankstellenmarkt zukünftig beeinflussen und verändern. Die Kunden in Kapellen hätten – vom Shell-Logo abgesehen – sicher auch eine Veränderung bemerkt: Der Shop sei eindeutig größer geworden.