Kamp-Lintfort. . Kinobetreiber Anja und Meinolf Thies führten SPD-Politiker über die Baustelle. „Hall of Fame“ könnte auch als Veranstaltungsort genutzt werden.
In der „Hall of Fame“ sollen noch in diesem Jahr die ersten Filme von der Leinwand flimmern. Vorstellbar sei ein Eröffnungstermin zwischen dem 1. November und dem 22. Dezember, sagte Kinobetreiber Meinolf Thies jetzt bei einem Baustellenbesuch der Kamp-Lintforter SPD-Fraktion.
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Deren Mitglieder konnten am Donnerstag schon einmal in zwei Originalsitzen im Rohbau des mit 205 Plätzen größten Kinosaals Probe sitzen und Popcorn knabbern – allerdings mit Blick auf eine unverputzte Wand und – weil noch ohne Dach – mit Open-Air-Kino-Gefühl. Die breiten Sessel mit Armlehnen und einem Ablagetisch werden in allen sieben Sälen Standard sein, erläuterte Kinobetreiberin Anja Thies.
"Das Kino wird richtig chic"
Erst kurz vor Beginn der Baustellenführung machte ein Betonmischer Platz für die Besuchergruppe und gab dann den Blick auf das Foyer mit einer Deckenhöhe von bis zu acht Metern frei, in dem der Kassen- und Thekenbereich untergebracht werden soll. „Man kann jetzt sehen, wie der Bau wächst“, so Meinolf Thies. „Wir waren heute morgen noch bei unserem Innenausstatter, das wird richtig chic hier.“ Ein Datum für die Eröffnung zu nennen, falle dennoch schwer. „Wir sind im Moment ein bisschen fremdbestimmt sei“, ergänzte seine Frau Anja Thies. So könnte aktuell etwa ein bestimmtes Maß der benötigten Steine nicht geliefert werden. Dennoch soll jetzt mit den Ausbaugewerken begonnen werden, in der nächsten Woche zum Beispiel mit der Verkabelung.
Dass man über Kamp-Lintfort hinaus aktiv für die „Hall of Fame“ die Werbetrommel rühre und dabei auch fest mit Besuchern der umliegenden Städte bis nach Wesel und Xanten kalkuliere, machten Anja und Meinolf Thies mehrfach deutlich. Der Vorteil des Kamp-Lintforter Kinos sei der Neubau. „Viele technischen Neuerungen kann man nur in einem Neubau realisieren“, so Meinolf Thies.
Über den Kinobetrieb hinaus will das Ehepaar die „Hall of Fame“ auch als Veranstaltungsort vermarkten. Ähnlich wie in Essen praktiziert, sei das Kamp-Lintforter Kino etwa auch als Hörsaal nutzbar. Darüber seien mit der direkt benachbarten Hochschule Rhein-Waal bereits Gespräche geführt worden, sagte Meinolf Thies.