Moers. . Beim Schwafheimer Waldfest treten drei Bands am Samstag auf. Das freut vor allem jüngere Besucher. Am Sonntag geht es dann beschaulich weiter.

Familiär, klein und fein: Das Schwafheimer Waldfest ist beliebt. Dies zeigte die 53. Ausgabe des Waldfestes am Wochenende. Der traditionelle Veranstaltungsort: Das grüne Wäldchen an der Dorfstraße. Am Samstag und Sonntag verwandelte sich das Gelände in einen Konzertraum unter freiem Himmel. „Die Mischung aus Musik, Tanz und Unterhaltung macht’s“, sagte Carsten Kendziorra, Geschäftsführer des TV Schwafheim.

Ein beliebter Treffpunkt im Stadtteil

Der TV Schwafheim organisierte das Waldfest zum dritten Mal gemeinsam mit dem SV Schwafheim. Die beiden Sportvereine führen eine lange Tradition fort: Vor 53 Jahren gestaltete der in Schwafheim ansässige Männergesangsverein Teutonia erstmalig das Waldfest. Konzipiert als Stadtteilfest von Bürgern für Bürger wurde das Fest schnell zum beliebten Treffpunkt. Vor drei Jahren gab es eine Neuerung: Der MGV Teutonia konnte das Waldfest aus Altersgründen nicht weiter organisieren. Mit den Sportvereinen TV und SV Schwafheim, die seit neun Jahren die Schwafheimer Kirmes durchführen, fand der MGV neue Organisatoren. Unterstützt werden sie von ehrenamtlichen Helfern der Freefall-Kulturförderung und der Freiwilligen Feuerwehr Schwafheim. „70 Helfer packen diesmal mit an, helfen beim Aufbau und an den Getränkeständen“, sagte Kendziorra. Zufrieden blickte er auf den Platz rund um die Bühne. Hier war am Samstagnachmittag bereits kurz nach Einlass viel los.

Wiederholungstäter: Rockameier

„Im letzten Jahr haben wir unser Konzept für junge Leute verbessert“, erzählte Gerhard van Wickeren, Vorstandsmitglied des TV Schwafheim. Statt einer Band treten seither drei junge Bands auf. Mit Musik der Moerser Band „Chamäleon“ begann der Sommerabend. Auf ihren Gitarren und dem Cajon spielten Christopher Schmidt und Hans Lietz selbstverfasste Songs, von coolem Rock bis zu kuscheligen Sehnsuchtssongs. Im letzten Jahr schon dabei war die Band „Rockameier“. Diesmal begeisterten sie erneut mit Rockabilly in deutscher Sprache. Anschließend betraten die Moerser Musiker von „Samdee“ in Miami-Vice-Outfit die Bühne. Die kräftige Stimme von Karo Frohner, die Funk- und Popsongs der 80er und 90er Jahre grandios sang, ließ das Publikum tanzen. Die Schwafheimerinnen Christina und Jutta fanden es „einfach herrlich“. Eigentlich wollten die beiden 46-jährigen nur am Sonntagmittag vorbeikommen: „Aber die Kulisse ist auch abends wunderschön, man trifft viele Leute. Und: Wir wollten uns mal junge Bands aus Moers anhören.“ Bis zum Ende, gegen halb zwölf nachts, blieben sie und feierten mit 600 weiteren Besuchern. Der Sonntag begann mit dem traditionellen Waldkonzert. Mit dabei: Der Schwafheimer Frauenchor, die Sängervereinigung Bayer Uerdingen, die beiden MGV Frohsinn aus Friemersheim und Moers sowie der Knappenchor Rheinland. Mit einem Sprung auf der Hüpfburg für die Kleinen, Kuchen der Schwafheimer Frauenchor-Damen und gemütlichem Beisammensein klang das Waldfest aus. Im kommenden Jahr geht’s in die nächste Runde. „Mit Altbewährtem und neuen Überraschungen“, versprechen Organisatoren.