Kamp-Lintfort. . Rocknacht im Zelt, Schützenfest, Familientag mit Kinder-Kirmes: Die Schützenbruderschaften feierten drei Tage lang ihren neuen König.

Wenig Schlaf haben wohl so gut wie alle Mitglieder und Helfer der St. Josef Bruderschaft Kloster Kamp und der St. Johannes Nepomuk Bruderschaft Alt-Lintfort in den vergangenen Tagen bekommen, doch das strahlten sie auch gestern einfach weg: Mit dem Familientag und der Kamper Kirmes endete am Sonntag das dreitägige Festwochenende auf dem Abteiplatz des Kloster Kamps.

Los ging es Freitagabend mit „Rock im Zelt“. Gut 800 Besucher feierten im Festzelt auf dem Abteiplatz zu Rockmusik der Coverbands „Lewinsky“ und „Nach7“. Am Samstag stand dann das Schützenfest auf dem Programm. Dieses Jahr stellte die St. Josef Bruderschaft den Schützenkönig. Vor wenigen Wochen schoss Ulrich Weinreich den hölzernen Vogel mit dem 215. Schuss ab. Nun war es an der Zeit, das neue Amt anzutreten.

Schützensilber, Diadem und Königskette

Vor der Krönungsmesse in der Abteikirche fand die Inthronisierung statt. Das scheidende Königspaar, Johannes und Rosa Verhülsdonk, übergaben das Schützensilber an das neue Paar. Ingrid Weinreich bekam zusätzlich ein Diadem und die Königskette verliehen. Es folgten das Fahnenschwenken auf dem Kamper Berg, der Gottesdienst und der Einzug zum Krönungsball ins Festzelt.

König Ulrich Weinreich mit seiner Frau Ingrid.
König Ulrich Weinreich mit seiner Frau Ingrid. © Oleksandr Voskresenskyi

„Es war ein schönes Fest mit einer sehr guten Stimmung. Wir haben bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und getanzt“, erzählte Ludwig Kathage, Brudermeister der St. Josef-Schützen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Gruppe „Sackers und Band“.


Bei den Kleinen hoch im Kurs

Die Kinder-Kirmes lud zum Abschluss am gestrigen Sonntag mit einer großen Hüpfburg, Schaukel und Laser- und Armbrustschießen auf den Abteiplatz. Blinkende Kirmeslichter und laute Musik suchte man hier vor der historischen Kulisse vergebens, doch das brauchte es auch gar nicht.

Die Mitglieder der Bruderschaften waren ebenfalls schon wieder auf den Beinen und kümmerten sich um den Verkauf von Getränken und selbst gebackenem Kuchen. Bereits am Mittag kamen immer mehr Besucher, darunter vor allem Familien mit kleinen Kindern, die es sich auf dem Platz gemütlich gemacht haben.

Uroma Ursula Heidermann, Lia-Sophie Heidermann und Oma Martina Heidermann (v.l.) besuchten die Kirmes.
Uroma Ursula Heidermann, Lia-Sophie Heidermann und Oma Martina Heidermann (v.l.) besuchten die Kirmes. © Oleksandr Voskresenskyi

So auch Martina Heidermann, die mit ihrer Enkeltochter Lia Sophie die Kirmes besuchte. Die Schaukel stand bei der Dreieinhalbjährigen ganz hoch im Kurs. „Wir kommen eigentlich jedes Jahr her, weil es für Kinder eine echt tolle Gelegenheit ist, sich auszutoben“, sagte die Kamp-Lintforterin. Das Angebot habe ihr gefallen, nur das Kinderkarussell, das in den letzten Jahren vorhanden war, habe ihr dieses Mal gefehlt.

Positives Fazit des Wochenendes

Brudermeister Ludwig Kathage zog gestern ein positives Fazit des Feier-Wochenendes: „Die Stimmung war toll, die Rocknacht ausverkauft und wir konnten die Tradition und Gemeinschaft, die wir in den Bruderschaften leben, präsentieren. Eine Bruderschaft alleine könnte so eine große Veranstaltung nämlich gar nicht bewältigen.“