Neukirchen-Vluyn. . Ein Pilotprojekt ist an der Pestalozzi-Schule gestartet worden. Damit soll die Verkehrssituation entzerrt werden. Was heißt der 400-Meter-Lauf?
Für die Pestalozzi-Grundschule gibt es jetzt eine Elternhaltestelle. Auf Initiative der Stadtschulpflegschaft haben die Schule, die Stadt und der Stadtjugendring das Pilotprojekt für Neukirchen-Vluyn nun auf den Weg gebracht. Norbert Raber stellt dazu in den Morgenstunden seinen Edeka-Parkplatz zur Verfügung. Von dort aus sind es gerade mal 400 Meter bis zur Grundschule, die Kinder müssen zudem keine Straße mehr überqueren. Runter vom Parkplatz, später einmal links abbiegen und schon sind die Kinder da.
Die neue Haltestelle sollte ursprünglich beim Open-Air-Verkehrsinformationstag der Grundschule am Freitag feierlich eingeweiht werden. Angesichts der Wetterlage wurde allerdings kurzfristig umgeplant, die 220 Kinder und die Gäste und Lehrer sind kurzerhand in die Turnhalle umgezogen, wo eine große Hüpfburg zum Indoor-Hüpfen einlud.
„Als ich so klein war wie Ihr, gab es zwei Autos im Ort“
„Als ich so klein war wie Ihr, gab es zwei Autos im Ort“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Kurt Best in seiner kurzen, kindgerechten Ansprache. Der Apotheker hätte eines gehabt, und der Arzt ein anderes.
Beim Verkehrsinformationstag lernten die Kinder, wie sie einen Notruf richtig absetzen, welche Informationen dabei wichtig sind. Das Deutsche Rote Kreuz war da, um über Erste Hilfe zu informieren, und bei der Dekra und ihrem Linienbus standen Verkehrserziehung und das Verhalten am Schulbus im Fokus.
Das Ziel: Künftig morgens mehr Ruhe an der Schule
Künftig soll es in den Morgenstunden vor der Pestalozzischule ruhiger zugehen. „Stressfreier für Eltern, Schüler und Anwohner“, sagt Karsten Schürmann, der Vorsitzende des Stadtjugendrings. Im Vorfeld hat es eine Umfrage bei den Eltern und den Kindern gegeben. Man könne sehen, dass beide Seiten den Schritt befürworten, sagt Schürmann.
Wie die Schulleiterin Regina Beste-Henke beschreibt, verläuft das morgendliche Bringen der Kinder nicht konfliktfrei. Der Waldmannsweg ist eng, Parkflächen sind kaum vorhanden, neben der Schule ist der Kindergarten.
Wie der Klimaschutzmanager der Stadt, Stephan Baur, sagt, soll das Projekt sukzessive auf die anderen drei Grundschulen in der Stadt ausgeweitet werden. Neben dem Schutz der Nerven von allen Beteiligten spricht Baur mit einem erhofften reduzierten CO2-Ausstoß den Schutz der Umwelt an. Nach Angaben der Schulleiterin ist das Projekt ein Jahr lang vorbereitet worden.