Neukirchen-Vluyn. . Zufriedenheit klingt anders. Man lebe hier auf einer Baustelle, monieren Mieter der neuen Awo-Wohnanlage an der Max-von-Schenkendorf-Straße. Ihr Name ist der Redaktion bekannt, mit der Veröffentlichung desselben sind sie extrem zurückhaltend. Gleichwohl ärgern sie sich über den Zustand der Anlage, die eigentlich längst hätte fertig sein müssen.

Zufriedenheit klingt anders. Man lebe hier auf einer Baustelle, monieren Mieter der neuen Awo-Wohnanlage an der Max-von-Schenkendorf-Straße. Ihr Name ist der Redaktion bekannt, mit der Veröffentlichung desselben sind sie extrem zurückhaltend. Gleichwohl ärgern sie sich über den Zustand der Anlage, die eigentlich längst hätte fertig sein müssen.

Nachbarn würden bei schönem Wetter draußen auf Paletten sitzen oder hätten Teppiche ausgelegt, weil die Terrassen noch nicht fertig sind, heißt es. In den barrierefreien Wohnungen fehlten ferner Haltegriffe in den Duschen. Der Balkon befinde sich im Rohzustand. Und der Telefonanschluss der Telekom laufe in einem der Häuser für alle Wohnungen der drei Gebäude zusammen. Als Lösung bliebe nur das Mobiltelefon. Man habe bereits die Miete gekürzt, heißt es weiter.

Für Jochen Gottke, den Vorsitzenden des Awo-Kreisverbandes, der die Gebäude hat errichten lassen, ist das Thema nicht neu. Man habe die Wohnungen im Februar auf Drängen freigegeben, „wohlwissend, dass draußen noch nicht alles fertig ist“, sagt Gottke. Seit dem 1. Februar sind die Wohnungen bezogen worden, laut Gottke sind 16 von 29 vergeben.

Mit Blick auf die Vergangenheit erinnert der Kreisvorsitzende, dass im Zuge des Bauvorhabens ziemlich viel schief gelaufen sei. Nach dem Kauf des Grundstücks habe man anderthalb Jahre für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan gebraucht. Dann hatte es Probleme mit der Zufahrt und dem Wegerecht zu den Gebäuden gegeben. Zudem erinnert Gottke daran, dass auf dem Gelände der früheren Barbaraschule Bauschutt im Boden verbuddelt war. Hieß: Auskoffern und Boden austauschen und verdichten, sagt Gottke weiter über die Pleiten-, Pech- und Pannen-Serie.

Ursprünglich hatte man den Einzug für 2013/14 geplant. Nun, etwa vier Jahre später, leben die ersten Mieter in den Wohnungen. Die erforderlichen Funktionen seien sichergestellt, sagt Gottke. Strom, Wasser. Der Fahrstuhl funktioniere. An den Außenanlagen soll weiter gearbeitet werden. Ebenso an den Telekom-Anschlüssen. Auch die Vermarktung der noch verfügbaren Wohnungen will die Awo vorantreiben. Gottke: „In den nächsten zwei bis drei Monaten werden wir das voll haben.“ Im Januar 2016 hatte es geheißen, dass die Interessentenliste doppelt so lang wie das Wohnungsangebot groß sei. Die Awo sprach damals von einer Gesamtinvestition in Höhe von 3,4 Millionen Euro.