Moers. . Am Tag danach meldet sich ein „befreiter“ künstlerischer Leiter Tim Isfort am Telefon. „Es war ein intensiver letzter Tag. Aber ich glaube, es ist gut gelaufen.“ Verkaufte Festivaltickets: „Um die 900“, vermeldet Claus Arndt, Geschäftsführer des Moers Festivals.

Am Tag danach meldet sich ein „befreiter“ künstlerischer Leiter Tim Isfort am Telefon. „Es war ein intensiver letzter Tag. Aber ich glaube, es ist gut gelaufen.“ Verkaufte Festivaltickets: „Um die 900“, vermeldet Claus Arndt, Geschäftsführer des Moers Festivals.

Was Freitag mit einem kleinen Konzert beim Bäcker auf dem Markt anfing, ging am Montagabend mit dem ganz großen Besteck zu Ende: Talibam! Big Impakt. Zehn Schlagwerker der verschiedenen Moers Festival-Formationen kamen gemeinsam auf die Bühne und gaben dem Publikum so richtig was auf die Ohren. „Der Wahnsinn am Schluss“, nennt Isfort das.

Im Gespräch mit der NRZ sind ihm zwei Dinge wichtig: „Ich bin nur der, der sich vorne hinstellt, aber das Festival ist eine Gemeinschaftsleistung.“ Und: „Wir wollen das Festival nicht nur wieder in die Stadt zurückholen. Es muss auch das große internationale Ding bleiben.“ Die Aufgabe für das nächste Jahr sei, die Balance zu halten: Tanzbare Acts auf dem Dorfplatz seien ok, aber zu Moers gehörten eben auch „Horse Lords, Entanglements oder Efterklang“.

Das erste Konzert des Festivals in der Halle im Dunkeln stattfinden zu lassen, „war eine Provokation, aber die Künstler wollten das.“ Und: „Moers darf das.“

Moers darf auch die Fachpresse verladen, in dem sie verschiedene Konzerte in der Eishalle ankündigt von nicht existenten Gruppen. „Im Vorfeld hat das kein Mensch geschnallt.“ Dass man ihn deshalb „unerwachsen“ genannt habe, trage er mit Fassung. Für die, die vergeblich in die Eishalle gekommen waren, gab es anfangs noch Bier. Aber das wurde nach Aussage von Isfort doch zu viel, also sagte er die Fake-Konzerte in der Halle ab – wenn auch mit einem nicht ganz einfachen Humor. Die Gartenzwerge vor den Festivalbildern aus den 70er Jahren, „die muss ich doch nicht erklären. Das muss man mal so stehenlassen.“

Er resümiert: „Es hat Fehler gegeben, die werden wir im nächsten Jahr korrigieren.“ Einen Zahn allerdings will er allzu Retro-Verliebten ziehen: „Nein, wir kehren nicht zurück ins Zelt. Das fand ich schon als Zuhörer immer scheiße. Die Halle ist toll.“

Moers ist: „Eine extreme Projektion. Jeder hat seine Sicht. Das kommt bei mir wie ein Puzzle an.“

Sehr gefreut hat Isfort, dass viele Festivalmacher aus dem In- und Ausland in Moers gewesen seien. „Das sind Verwandte. Da wären Kooperationen eine spannende Idee.“