Neukirchen-Vluyn. . Die zweite Auflage des Hall of Rock-Festivals in der Kulturhalle kommt bei den rund 500 Besuchern gut an. Einnahmen gehen in ein Herzensprojekt.
Laut, bunt, mitreißend: Das ist das Motto des Hall of Rock-Festivals. Das junge Organisationsteam um Initiator Jacques Wienicke hat sich einen Traum erfüllt: Sie haben ein eigenes Festival auf die Beine gestellt. 2017 feierten sie erfolgreich Premiere.
„In diesem Jahr wollen wir einen drauf setzen“, sagte Wienicke kurz vor dem zweiten Hall of Rock. Unterstützt wird das Festival seit dem ersten Tag von der NRZ als Medienpartner, der Stadt als Veranstalter sowie durch die Sparkasse am Niederrhein als Hauptsponsor.
Am Anfang stand eine kreative Idee
Die Ursprünge des Festivals? Sie liegen in einer kreativen Idee: „Wir möchten jungen Musikern eine Bühne geben und andere motivieren, den Schritt auf die Bühne zu gehen“, so Wienicke. Um ihn hat sich seit der Premiere im letzten Jahr ein sechsköpfiges festes Team gebildet. „Unsere Planung für das diesjährige Festival begann im Juni letzten Jahres“, so Wienicke.
Noch am Freitag habe das Team 18 Stunden am Stück gearbeitet: Plakate aufhängen, Merchandise-Stand aufbauen, die Bühne samt Technik startklar machen. Tatkräftig packte die Festival-Crew, bestehend aus 50 ehrenamtlichen Helfern, mit an. „Jetzt können wir starten“, sagten die Helfer stolz nach der Verwandlung der Kulturhalle in einen Konzertraum.
Irish Folk und Rock
Das Line-Up konnte sich sehen lassen: Neun Bands aus der Region und weit darüber hinaus kamen am Samstag nach Neukirchen-Vluyn. Darunter auch die Xantener Band „Barber’s Clerk“.
Kurz vor ihrem Auftritt warteten die vier Musiker im Backstage. Seit 2014 gibt es die Band. Obwohl Bühnenauftritte nichts neues sind, wird das Musikerleben für sie nicht zur Routine. „Wir sind immer gespannt, wie das Publikum tickt“, sagte Sänger Lukas Raber. Zum Hall of Rock haben sie durch die ehemalige Band „Brave New World“ gefunden.
Ehrlicher Straßenköter-Pop
„Dann kam die Anfrage, ob wir Lust aufs Hall of Rock haben“, so Raber. Vom Backstage ging’s auf die Bühne: Mit ihrem energievollen Irish Folk ‘n’ Rock begeisterten sie das Publikum. „Cowboys Lullaby“ wurde ebenso gefeiert, wie der „Reggae Jam“ mit E-Gitarre und Banjo.
Wie vielfältig das Festivalspektrum ist, zeigte schon der Beginn: Die Deutsch-Rock-Pop-Band „Bakali“ eröffnete den Abend und rockte das Publikum ein, während Singer-Songwriter Dominik Flüchter aus Köln puren Gitarrensound samt Performance präsentierte. Moderatorin Alex Jeanne verriet mit „Antiheld“ den Geheimtipp des Abends: Als Headliner zeigten die Stuttgarter, wie cool und ehrlich „Straßenköter-Pop“ klingt. „Berlin am Meer“ und „Sonnenkind“ waren Songs, die die Zuhörerherzen zum Tanzen brachten.
Genug Platz zum Tanzen
Und zum Tanzen gab’s genug Platz: Vor der Bühne waren die rund 500 Festivalbesucher den Musikern ganz nah. Anna und Thomas Lambrecht aus Vluyn hatten gerade eines der 300 Festivalbändchen ergattert. Sogleich tanzten sie vor der Bühne: „Die Stimmung ist toll. Die Musik und die Untermalung durch die Lichtshow sind klasse“, sagte Thomas. Anna fügte an: „Tanzen fällt hier nicht schwer.“
Besonders gut gefiel den beiden der gute Zweck hinterm Festival: Alle Einnahmen kommen zwei Projekten der Bürgerstiftung Neukirchen-Vluyn sowie einer neuen Band-Förderung zugute. Das echte Herzensprojekt, wie Wienicke sagt, soll in Kooperation mit der Musikschule und der Bürgerstiftung schon bald junge Musiker fördern, die eine eigene Band gründen möchten.