Moers. Der Chor, hervorgegangen aus dem Oberstufenchor des Gymnasiums Filder Benden, feiert sein 25-jähriges Bestehen mit Konzert in der Stadtkirche.

„Der Sopran etwas mehr Power.“ „Bitte mehr Präsenz die Bässe.“ „Die Abfolge ist wohl noch nicht allen klar. Aber das wird schon.“ Mit lockerer Hand leitet Ernst Ickler am Samstag im Evangelischen Gemeindehaus in Asberg die Chorprobe der Joyful Voices. Es ist eine letzten vor dem großen Jubiläumskonzert, das am 20. April in der Moerser Stadtkirche über die Bühne geht.

Es war der Oslo Gospel Choir, der bei der Gründung der Joyful Voices Pate stand. „Ich habe ihn 1992 im Fernsehen erlebt und war begeistert, wie dieser Chor Gospel gesungen hat“, erinnert sich Dirigent Ernst Ickler. Er zeigte dem damaligen Oberstufenchor des Gymnasiums Filder Benden Konzertaufnahmen und stieß dort prompt auf dieselbe Begeisterung.

Ein paar Monate später waren die Joyful Voices geboren, am 23. März 1993 gaben sie – ebenfalls ihn der Moerser Stadtkirche – ihr erstes Konzert als Gospelchor. Inzwischen hat die Gemeinschaft etliche Auftritte absolviert. Zu den schönsten gehören laut Ickler die Konzerte in der Balver Höhle im Sauerland, der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin und der Gießhalle im Duisburger Landschaftspark sowie Konzertreisen in die USA und nach Skandinavien.

Mit dem Kind zur Probe

Heute besteht der Chor aus 28 Mitgliedern, 23 Frauen und fünf Männern zwischen 22 und 56 Jahren plus einer vierköpfigen Band als instrumentale Begleitung: „Dies zeigt, dass wir zusätzliche Sänger durchaus gebrauchen könnten“, sagt Ernst Ickler.

Viele seien lange dabei und kämen inzwischen zum Teil von weither. Das Besondere am Chor seien deshalb sein Zusammenhalt, das musikalische Einverständnis und die entspannte Atmosphäre: „Ich kann mein Kind zur Probe mitbringen. Das stört keinen“, erklärt etwa Kristina und schaukelt die einjährige Juna auf dem Arm während Juliana (3) etwas schüchtern zwischen den Beinen ihrer Mutter hervorlugt.

Zurück zu den eigenen Wurzeln

Basis des Chor-Repertoires sind Gospel, christliche afroamerikanische Lieder, die sich aus dem Negro-Spiritual entwickelten: „Wir haben zwar auch etliche Ausflüge in andere Musikbereiche wie Rock und Pop unternommen, doch jetzt sind wir wieder zu unseren Wurzeln zurückgekehrt“, erklärt Ernst Ickler. Das Programm des Jubiläumskonzerts enthalte denn auch die Highlights aus 25 Jahren, aber auch einige neue Lieder. Das Wichtigste sei die Freude am Singen, „und die ist uns allen gemeinsam“.

Etwas, das auch bei der Probe in Asberg deutlich sicht- und hörbar wird: „Ich singe hier, weil mich das froh, frei und glücklich macht und mich für ein paar Stunden den Stress abschalten lässt“, bestätigt Tina Bihn, eine der Solosängerinnen. „Sing and shout“ und „Born again“ singt der Chor im Gemeindehaus, und es klingt schon sehr vielversprechend.

>>> Hier gibt es Karten <<<

25 Jahre Joyful Voices: Konzert am Freitag, 20. April, 20 Uhr, Evangelische Stadtkirche.

Die Karten kosten 10 Euro; Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre: Eintritt frei. Vorverkauf: Barbara Buchhandlung, Burgstraße 3; Fotostudio laut&leise, Drinhausstraße 16.
www.joyful-voices.de