Neukirchen-Vluyn. . Der Namenswettbewerb für den Platz am Erziehungsverein ist abgeschlossen. Die Jury hat einen Favoriten, den schlägt sie nun der Politik vor.

Der Platz vor dem Erziehungsverein könnte bald einen neuen passenden Namen bekommen. Der Namenswettbewerb, zu dem die Stadt aufgerufen hatte, ist abgeschlossen. Die Jury hat getagt und die Mehrheit der Mitglieder hat sich ausgesprochen für: Wilhelmine-Bräm-Platz.

Beteiligt in der Jury waren der Werbering, das Stadtmarketing, der Leiter des städtischen Planungsamtes und der Technische Beigeordnete. „Es hat insgesamt 261 Einsendungen gegeben“, freut sich Frank Grusen vom Stadtmarketing. Damit gehört dieser Aufruf zu den besseren Bürgerbeteiligungen. Seit Ende Dezember konnten die Neukirchen-Vluyner ihre Vorschläge einreichen.

Intensive Auseinandersetzung mit dem Thema

„Die Anzahl der Teilnehmer beim Wettbewerb hat uns sehr beeindruckt. Die Begründungen für die verschiedenen Namensvorschläge zeigen, dass sich die Menschen intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben“, blickt Grusen auf den erfreulichen Verlauf des Projektes zurück.

Neben dem Vorschlag Wilhelmine-Bräm-Platz, der bei vielen Einsendungen genannt worden sei, gab es laut Grusen auch etliche Vorschläge für verschiedene Versionen rund um die Formulierung Denkmalplatz, Platz am Denkmal und dergleichen mehr. Auch Dorfplatz und Friedensplatz seien genannt worden sowie auch Andreas-Bräm-Platz.

Platz wird neu gestaltet

Der Platz vor dem Erziehungsverein wird im Zuge des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für den Ortskern Neukirchen neu gestaltet und soll im Zuge dessen auch einen neuen Namen bekommen. Bisher arbeitet die Stadtverwaltung mit dem Arbeitstitel „Platz vor dem Erziehungsverein“, eine insgesamt eher weniger griffige Bezeichnung.

„Einfach selbst einen Namen vorschlagen, kam nicht in Frage. Wir wollten wissen, wie die Neukirchen-Vluyner ihren Platz am liebsten nennen wollen“, sagt Frank Grusen. Nun bereitet die Stadtverwaltung für die April-Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses eine entsprechende Vorlage vor. Denn die Politik hat bei der Benennung von Straßen und Plätzen das letzte Wort.

Christliche Bürgerinitiative gegründet

Wilhelmine Bräm, geborene Rappard, war die Ehefrau von Andreas Bräm. Der Pfarrer und Pädagoge hatte seinerzeit die Pfarrstelle seines Schwiegervaters übernommen.

Bräm gründete im Jahr 1845 zusammen mit Mitgliedern des Kirchengemeinderates eine christliche Bürgerinitiative zur Rettung der Kinder: den „Verein zur Erziehung armer, verlassener und verwahrloster Kinder in Familien, wie auch auf der Internetseite des Neukirchener Erziehungsvereins nachzulesen ist.

Der Name seiner Frau Wilhelmine ist in der Stadt weit weniger präsent. Dabei hatte auch sie – wie viele Frauen, die ihre Männer in deren Tun im Hintergrund unterstützen – einen bedeutsamen Anteil daran, dass sich die Initiative Andreas Bräms derart erfolgreich entwickeln konnte.