Neukirchen-Vluyn. . Der Ausschuss für Stadtentwicklung befasst sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema Windenergie. Es geht um drei Konzentrationszonen.

Das Thema Windenergie kommt wieder auf den Tisch. Nachdem es im politischen Raum lange Zeit ruhig gewesen ist, muss sich der Ausschuss für Stadtentwicklung in der nächsten Sitzung mit möglichen Konzentrationszonen für Windenergieanlagen beschäftigen.

Vor zwei Jahren hatten sich die Gespräche im wesentlichen auf das Gebiet rund um die Halde Norddeutschland konzentriert. Im Zuge dessen hatten sich Drachen- und Gleitschirmflieger unisono gegen den Bau von Windrädern westlich der Halde ausgesprochen.

Wie der Technische Beigeordnete der Stadt, Ulrich Geilmann, auf NRZ-Nachfrage erklärte, müssen Städte und Gemeinden nach derzeitigem Erlass der Windenergie ausreichend Fläche einräumen.

Stadtverwaltung ist gegen Windräder in der Donke

Neben der Halde stehen nun Areale am Golfplatz Niep zur Diskussion sowie die Donke Hasselt, von der die Stadt allerdings sagt, sie sollte nicht für den Bau von Windrädern herangezogen werden, weil damit „die letzte vollständig erhaltene Niederterrasse im Stadtgebiet“ angetastet und in die „Grundstrukturen für die Entwicklung der Kulturlandschaft im Stadtgebiet“ eingegriffen werde.

„Eine Konzentrationszone muss Platz für mindestens drei Windkraftanlagen bieten“, sagt Geilmann. Die Politik muss jetzt in der Abwägung harte und weiche Faktoren berücksichtigen. Die harten Faktoren beziehen sich auf rechtliche Aspekte, es geht um Naturschutzgebiete, geschützte Landschaftsbestandteile, Wasserschutzzonen und dergleichen.

Golfplatz ist touristisch bedeutsam

Weiche Faktoren drehen sich um städtebauliche Aspekte und örtliche Besonderheiten. Mit Blick auf die Halde ist bereits die touristische Bedeutung des Gebietes hervorgehoben worden. Beim Golfplatz könnte man über das Vorhandensein einer Freizeitanlage mit überörtlicher Bedeutung sprechen.

Sollte sich die Politik für eine der Zonen entscheiden, müsste im folgenden der Flächennutzungsplan geändert werden. Sollte es kein Votum für eine der Zonen geben, wäre das nicht notwendig. Wie es vonseiten der Stadt heißt, sind in der Regionalplanung nach derzeitigem Stand keine Voranggebiete in Neukirchen-Vluyn vorgesehen.

„Die Abwägung muss sauber sein“, gibt der Technische Beigeordnete zu bedenken. Schließlich geht es auch um wirtschaftliche Belange, in deren Dunstkreis womöglich auch Klagen nicht ausgeschlossen sind. Abseits der getroffenen Einschätzung zur Donke Hasselt mag sich Geilmann nicht weiter positionieren. Klare Aussage: „Das ist eine fachlich motivierte, politische Diskussion.“