Neukirchen-Vluyn. . Seit Donnerstag wird auf dem Gelände in Neukirchen-Vluyn mit schwerem Gerät gearbeitet. Ab Januar geht es mit dem nächsten Schritt weiter.

Langsam frisst sich der Longfrontbagger in das Gebäude. Der erste Teil der ehemaligen Diesterwegschule ist bereits abgeknabbert. Seit drei Wochen sind Hans-Georg Rensing und seine Kollegen dabei, das Gebäude zu entkernen. Am Donnerstag haben die großen Abrissarbeiten begonnen. Wenn alles nach Plan läuft, sollen diese Arbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Rund 6800 Kubikmeter umbauter Raum werden dann platt gemacht sein. Anschließend kann es mit der Erschließung des neuen Baugebietes an der Diesterwegstraße weitergehen.

Das Material wird aufbereitet

Am Freitag haben sich Projektleiter Friedhelm Porta und Bauträger Heinz Bockhold zusammen mit Bürgermeister Harald Lenßen einen Eindruck vom aktuellen Stand gemacht.

„Das Material wird hier aufbereitet“, erklärt Rückbau-Fachmann Hans-Georg Rensing. Ab dem 8. Januar soll eine Brechanlage in Betrieb gehen, um den Betonbauschutt so aufzubereiten, dass er für die Erschließung wieder verwendet werden kann. Die soll im März des kommenden Jahres abgeschlossen sein.

Auf dem rund 18 000 Quadratmeter großen Grundstück lässt Friedhelm Porta 45 Häuser bauen, als Doppel- und als Reihenhäuser (die NRZ berichtete). Auch zwei Mehrfamilienhäuser sind geplant. Optisch angepasst an das VHS-Gebäude. 13 000 Quadratmeter Nettobaufläche stehen auf dem Areal hinter der Musikschule zur Verfügung.

Häuser sollen im Frühjahr 2019 bezugsfertig sein

Friedhelm Porta rechnet mit einer Gesamtbauzeit von zweieinhalb bis drei Jahren. Der Projektleiter erwartet, dass die ersten Häuser im Frühjahr 2019 bezugsfertig sein können.

Interessenten gibt es schon. „Die Nachfrage reicht bis ins Ruhrgebiet“, erklärt Porta. Ein Drittel der Häuser sei bereits vergeben. Zur Auswahl stehen Wohnflächen zwischen 132 und 147 Quadratmetern, die zu Preisen zwischen 292 000 und 349 800 Euro zu erwerben sind. Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei rund 20 Millionen Euro.

Die Bäume, die jetzt noch stehen, werden bleiben

Gerade wird in der Stadt viel über die Baumschutzsatzung diskutiert. Die Bäume, die jetzt noch stehen, werden bleiben, erklärt Heinz Bockhold. Für die gefällten Bäume habe es Ersatzpflanzungen gegeben. Der Bauträger aus Heek kennt sich mit derartigen Projekten aus. Er hat sie unter anderem in Bottrop realisiert und setzt das Vorhaben von der Erschließung über die Installation des Spielplatzes bis hin zur schlüsselfertigen Herstellung der Häuser um. Die fertigen Straßen werden im Anschluss wieder an die Stadt übertragen.

Bürgermeister Harald Lenßen freut sich über das „attraktive Wohngebiet“, versichert er. Wie Projektleiter Friedhelm Porta sagt, sind rund 100 Neubürgerinnen und Neubürger in dem Wohngebiet zu erwarten.