Neukirchen-Vluyn. . Der Rat hat die Weichen für die Erweiterung des Lidl-Marktes in Vluyn gestellt. Das Unternehmen möchte neu bauen. Kollisionen soll’s nicht geben.
- Der Lidl-Markt in Vluyn soll erweitert werden, die Politik konnte zunächst nicht zustimmen
- Im Fachausschuss gab es eine Beratung, ein Beschluss wurde geschoben, der Rat hat entschieden
- Das Gebäude auf dem Nachbargrundstück soll abgerissen werden, hier entsteht Platz für Parkplätze
Der Lidl-Markt in Vluyn kann seine Verkaufsfläche erweitern. Und damit sein Sortiment großzügiger präsentieren. Die dafür notwendige Einleitung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans hat der Rat jetzt beschlossen. Mit minimaler Verspätung – im Ausschuss für Stadtentwicklung hatte die SPD-Fraktion zwei Wochen zuvor noch Beratungsbedarf angemeldet. Insofern hatte die Entscheidung geschoben werden müssen.
Das vorhandene Gebäude des Discounters wird durch ein neues ersetzt. Wie es vonseiten der Stadtverwaltung heißt, ist es für Lidl wirtschaftlicher und effizienter, neu zu bauen, als einen Anbau an das Bestandsgebäude zu platzieren.
Neubau mit Ladestationen für E-Autos und -Fahrräder
Insofern soll der Standort in Vluyn nun nach den Kriterien des neuen Filialkonzeptes des Unternehmens erstellt werden.
Dazu gehören zwei Stellplätze für E-Ladestation sowie zwei Ladestationen für E-Fahrräder. Der Strom soll aus einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach gezogen werden. Ein weiteres Kriterium: Fossile Brennstoffe werden nicht verbraucht. Die Kälteerzeugung soll mit natürlichen Kältemitteln erfolgen und die Abwärme zur Beheizung genutzt werden. Für die Außenwände ist eine optimierte Dämmung vorgesehen.
Wohnhaus nebenan wird für Stellplätze abgerissen
Da der geplante Neubau an der Niederrheinallee einen größeren Raum einnehmen wird als das Bestandsgebäude, schrumpft auf der vorhandenen Fläche der Platz für Stellplätze.
Um dennoch ausreichend Parkplätze vorhalten zu können, hat die Firma Lidl bereits das östlich angrenzende Grundstück gekauft. Geplant ist der Abriss des dort stehenden Wohnhauses und der Ausbau des Parkplatzes auf dieser Fläche.
Gutachter hatten keine Bedenken
In der Sitzung des Rates am vergangenen Mittwochabend wurde kurz das Einzelhandelskonzept für Neukirchen-Vluyn angesprochen. Wie es heißt, hat das Planungsbüro Junker und Kruse bereits Kenntnis von den Erweiterungsplänen des Unternehmens gehabt, als die Mitarbeiter mit der Erstellung des Konzeptes befasst waren.
Bedenken hätten die Gutachter seinerzeit nicht geäußert. Ein Verträglichkeitsgutachten hat die Firma vorgelegt. Darin sei nachgewiesen worden, dass die geplanten Veränderungen unschädlich gegenüber den bestehenden Versorgungsstrukturen sind.
Problem mit der Versorgung im Barbaraviertel
Eine solche Diskussion hat die Politik zuletzt mit Blick auf die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes auf Niederberg geführt. Strittig war stets die Frage, wie groß ein Markt auf der Südfläche errichtet werden kann.
Ebenso virulent: das Problem der Lebensmittelversorgung rund um die Ernst-Moritz-Arndt-Straße im Barbaraviertel.