Neukirchen-Vluyn. . Nachdem die Stadt und das Planungsbüro Geo3 sechs Varianten vorgelegt haben, hat sich die Politik entschieden. Aber Einigkeit herrschte nicht.

  • In der Sitzung des Rates am Mittwoch hat die Politik über die favorisierte Variante entschieden
  • Die Fraktionen von SPD, FDP/Piraten und NV Auf geht’s waren sich einig und entschieden mehrheitlich
  • Auch der Stadtsportverband hatte diese Variante der zentralen Sportanlage befürwortet

Die Weichen zur Realisierung der zentralen Sportanlage, so wie auch die Sportvereine sie gerne hätte, sind gestellt. Mit den Stimmen von SPD, FDP/Piraten und NV Auf geht’s hat sich der Rat der Stadt in der Sitzung am Mittwochabend mehrheitlich für eine der sechs zur Diskussion stehenden Varianten entschieden.

Die Bündnis-Grünen stimmten dagegen. Die CDU enthielt sich, sie hätte gerne eine zusätzliche Variante in die weiteren Überlegungen einbezogen und vor einer finalen Entscheidung die Kosten beider Modelle verglichen. Entsprechend intensiv verlief der Austausch in der Ratssitzung.

Beide Fußballplätze östlich des Landschaftsbandes

In der Variante, deren Planungen jetzt vorangetrieben werden, sind die beiden neuen Fußballplätze östlich des Landschaftsbandes angeordnet. Dazwischen soll das Funktionsgebäude errichtet werden. Diese Variante biete für die Zukunft die größten Entwicklungsmöglichkeiten, betont neben den politischen Befürwortern auch der Stadtsportverbandsvorsitzende Franz Frings noch einmal. Mit Fortführung dieser Planung sei auch die Möglichkeit für Erweiterungen, so beispielsweise von Stufenrängen, gegeben.

Problematisch: Die ursprünglich im geraden Verlauf vorgesehene Verbindungsstraße der Wohngebiete auf Dicksche Heide zur Tersteegenstraße muss nun in einer leichten Verschwenkung an der zentralen Sportanlage vorbeigeführt werden. Neben der Verlängerung der Straße führt die Verwaltung Entwässerungsaspekte an, die mit dem Gefälle in dem Gebiet zusammenhängen.

Jetzt werden die Pläne konkreter

Bürgermeister Harald Lenßen sprach in der Ratssitzung von Mehrkosten in Höhe von rund 500 000 Euro. „Wir müssen die Kosten im Blick haben“, unterstrich er.

Zwischen der RAG MI und der Stadt Neukirchen-Vluyn seien in den vergangenen Jahren Verträge abgeschlossen worden, die unter anderem „die Finanzierung und den Bau von Erschließungsmaßnahmen regeln“, heißt es in der Vorlage zur besagten Sitzung. Und weiter: „So hat sich die RAG MI verpflichtet, die Straße nördlich des Wohnquartiers 4 (= Bebauungsplan Nr. 144) bis zur Tersteegenstraße auf der Grundlage der Rahmenplanung zu planen und zu bauen (= Rückgratbebauungsplan 143).“

Straße zwischen Plätzen: „Quatsch des Jahrhunderts“

Die erwartbaren höheren Erschließungskosten liegen laut dem Technischen Beigeordneten Ulrich Geilmann zwischen 500 000 und 520 000 Euro. Die insgesamt rund 5 Millionen Euro für die zentrale Sportanlage seien in den Haushalt eingepreist, ebenso die Kosten in Höhe von gut einer Million Euro für den Abschnitt der Schulsportanlage. Jetzt werde man mit den Planungen konkreter werden, kündigte Geilmann an.

Die von der Stadtverwaltung ursprünglich ebenso ins Rennen gebrachte Variante, in der die geplante gerade Erschließungsstraße zwischen den beiden zu schaffenden Plätzen verläuft, wurde von der Politik unisono als untauglich zurückgewiesen. Am deutlichsten formulierte das Norbert Gebuhr (FDP/Piraten): „Das ist der größte Quatsch des Jahrhunderts.“