Kamp-Lintfort. . Zentrum für Bergbautradition, Kita und Ateliers sollen im Zechengebäude beherbergt werden. Ambitioniertes Projekt kostet 6,6 Millionen Euro.

Der Schirrhof soll zu einem Familien-, Kultur- und Bildungszentrum ausgebaut werden. Mit großem Lob aus allen politischen Fraktionen brachte der Rat in der Sondersitzung am Dienstag die konkreten Planungen für das ambitionierte 6,6 Millionen-Projekt auf den Weg.

Das künftige Zentrum umfasst die ehemalige RAG-Ausbildung, den Lehrstollen und das Pumpenhaus. Geplant ist, den nördlichen Gebäudeflügel des Ausbildungsgebäudes für eine fünfgruppige Kita zu nutzen. Anlaufstelle und Informationszentrum für das geplante Zentrum für Bergbautradition wäre das Pumpenhaus mit einer Kurzpräsentation zur Bergbau- und Stadtgeschichte und wechselnden Ausstellungen mit Exponaten aus der Bergbaugeschichte. Im südlichen Flügel der RAG-Ausbildung könnten Vereinsräume für die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition, den Verein „Freunde des Geologischen Museums Kamp-Lintfort“ und den „Verein Niederrhein“ entstehen. Der Lehrstollen würde sich dann mit dem Schwerpunkt Arbeitswelt des Bergbaus präsentieren, das Haus des Bergmanns soll den Fokus auf die Sozialgeschichte des Bergbaus legen. In der ehemaligen RAG-Ausbildung könnten dann Ateliers für ortsansässige Künstler Platz finden, denkbar wären dazu Büros für Beratungsangebote sozialer Institutionen.

Die Gesamtkosten für das Projekt werden auf 6,6 Millionen Euro geschätzt. 4,3 Millionen wären Fördermittel aus dem Städtebau, 1,6 Millionen Euro Fördermittel zum Kita-Bau. Der Eigenanteil der Stadt beliefe sich auf 671 000 Euro. Gestartet werden könnte mit dem Bau Anfang 2019, mit der Fertigstellung rechnet die Verwaltung Mitte 2019. Der Umbau des Schirrhofs sei ein Mammutprojekt, das in Kamp-Lintfort derzeit planerisch fast nebenbei laufe, so Landscheidt, der seinen Mitarbeitern Dank aussprach: „Es läuft bei uns im Moment auf Hochtouren, fast an der Schmerzgrenze.“