Kamp-Lintfort. . Das „Haus der Ideen“ hat 7000 Quadratmeter und besteht aus DenkWerkstatt, GenussWerkstatt, Wellness-Bereich sowie 80 Zimmern und Suiten

  • Nach nur neun Monaten Bauzeit eröffnet das „Haus der Ideen“ auf 7 000 Quadratmetern
  • Räume für Tagungen und Feste, ein Wellness-Bereich und 80 Zimmer
  • Familie Welling investiert einen „zweistelligen Millionenbetrag“

Das war ein großer Tag für die Familie Welling: In festlichem großen Rahmen eröffnete sie am Freitag den Erweiterungsbau am Parkhotel nach nur neun Monaten Bauzeit. „Sportlich“ nannte das Elmar Welling, dem seine Kinder in dieser Zeit ein „eheähnliches Verhältnis mit den Bauleitern“ unterstellten.

Dabei, so erklärte der Senior schmunzelnd, sei er doch seit 2016 nur noch „Hausmeister“ im Familienbetrieb. Im Rockefeller Center in New York habe Eltern und Kinder vor wenigen Jahren die Entscheidung über die Nachfolge getroffen.

Aus geplanten 40 sind jetzt 80 Zimmer geworden

Das neue „Haus der Ideen“ hat 7000 Quadratmeter, aus ursprünglich mal

Gastronomen aus Leidenschaft: Elmar und Maria Welling, Anni Volz mit Sohn Falko Welling, Schwiegersohn Jens Welling und Tochter Eva Welling (von links).
Gastronomen aus Leidenschaft: Elmar und Maria Welling, Anni Volz mit Sohn Falko Welling, Schwiegersohn Jens Welling und Tochter Eva Welling (von links). © Volker Herold

geplanten 40 Zimmern sind 80 geworden, der Wellness-Bereich mit Saunen und Schwimmbad ist von 300 auf 800 gewachsen, der Veranstaltungsbereich für Tagungen oder Feste ist vier mal so groß geworden. Beim Investitionsvolumen gibt sich die Familie diskret und spricht von einer „zweistelligen Millionensumme“. 65 Prozent der Handwerker seien aus dem Umkreis von 30 Kilometern gekommen.

Warme Erdtöne dominieren in den noblen Zimmern. Nettes Detail: Der Gast wird im Bad von einem Quietsche-Entchen begrüßt. Von fast jedem Raum – auch im Tagungsbereich, dessen Räume mit netten Namen wie „MotivationsSchmiede oder Erfolgs-Werk getauft sind – blickt man in geschmackvoll gestaltete Gartenanlagen. Auch von den Badewannen in den Suiten ist der Blick nach draußen frei. „Man kann einem Haus die Freude ansehen, mit der es gebaut wurde“, eröffnete Elmar Welling seine Rede mit dem Zitat einer schweizerischen Architektin. Könnte hinhauen.

Das war’s – bis der neue Parkplatz kommt

Großes, großes Lob von Welling erntete die Stadtverwaltung: „Hier bekommt man eine Baugenehmigung hin, da kriegen sie in anderen Städten nicht einmal die Bestätigung, dass die Unterlagen eingegangen sind. Wir haben in keiner anderen Stadt so gute Erfahrungen gemacht.“ Und das, obwohl Bürgermeister Christoph Landscheidt in seiner Festrede erklärte, dass allein die Bauakten Welling im Rathaus ein ganzes Regal fülle: „Fast im Stakkato kommen neue Anträge.“ Arbeit, die dort wohl gerne erledigt wird, schließlich sei das Hotel ein „Glücksfall für die Stadt und die Region.“ Eines, das, so rechnete Landscheidt vor, mehr Gäste habe als Kamp-Lintfort Einwohner.

Welling dankte nicht zuletzt den Anwohnern, die die Bauphase „fast klaglos“ hingenommen hätten. „Jetzt bauen wir nicht mehr“, erklärte Elmar Welling, „vorerst“. Obwohl: Im nächsten Jahr kommt ein neuer Parkplatz dazu.