Moers. . Apotheker Günter Krivec investiert über 10 Millionen Euro. Der Apotheker hat sich entschieden: Die Weichen für seine drei Kinder sind gestellt.
- Günter Krivec investiert über 10 Millionen Euro in den Neubau an der Xantener Straße
- Sechs Praxen und das HNO-Zentrum Niederrhein finden dort jetzt Platz
- Der Apotheker hat sich entschieden: Die Weichen für seine drei Kinder sind gestellt
Das Ärztehaus am Neumarkt ist seit Jahren in Betrieb, jetzt folgt das am St. Josef, und die Verhandlungen über ein weiteres am Krankenhaus Bethanien sind bereits abgeschlossen: Apotheker Günter Krivec hat die Landschaft der medizinischen Versorgung in Moers und Umgebung nachhaltig verändert. Bis auf eine Praxis haben seit Montag alle im Aeskulap-Center am St. Josef an der Xantener Straße 30 geöffnet, etwa das HNO-Zentrum Nordrhein.
Die Bautätigkeit an der Xantener Straße ist indes noch nicht abgeschlossen. Es wird wohl noch bis zum nächsten Frühjahr dauern, bis neben dem Ärztehaus die Aeskulap-Apotheke – ein mit Glasfassaden versehener Rundbau – bezugsfertig ist. Bis dahin bleibt die Apotheke im Gebäude des St. Josef.
Ärztehaus am Bethanien
Günter Krivec erwarb das an der Ecke Xantener und Asberger Straße gelegene Grundstück für das Ärztehaus in Erbpacht vom Bistum Münster und investierte 10,5 Millionen Euro in den Neubau, der auf vier Ebenen über rund 3800 Quadratmeter Fläche und eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen verfügt.
Bei der Ärzteschaft, so Krivec, sei der Trend zur Konzentration an einigen wenigen Standorten zu verzeichnen – als Geschäftsmann, der er ist, will der Apotheker diesen Trend gestalten und ihm nicht hinterher laufen. Und Günter Krivec gestaltet weiter: „Es wird ein weiteres Ärztehaus am Krankenhaus Bethanien geben. Die Verhandlungen sind abgeschlossen.“
Krivec will sich zurückziehen
Mit diesen Investitionen in den Standort Moers hat er die Weichen für seine drei Kinder gestellt, die als Apotheker allesamt in die Fußstapfen des Vaters getreten sind. Für den Zeitpunkt, an dem der Neubau der Aeskulap-Apotheke an der Xantener Straße fertiggestellt ist, kündigt Günter Krivec an, seine Apotheken an seine Kinder zu übergeben und sich aus diesem Geschäftszweig zurückzuziehen.
Die Zukunft seines Berufsstandes sieht Krivec dreigeteilt: Zum einen seien da die Apotheken beispielsweise an Flughäfen und Bahnhöfen, die von der Laufkundschaft leben, dann werde der Versandhandel stärker werden, und zu guter letzt werde es die Apotheken geben, die verstärkt auf Dienstleistungen setzen, wie etwa für das Palliativnetzwerk am Niederrhein. Er habe sich für letzteres entschieden, erklärt Günter Krivec.