Kamp-Lintfort. . Der Cari-Treff vereint Kleiderkammer und Café. Das Ladenlokal muss saniert werden, auch die Decke war marode. Die Hausmeister hatten eine Idee.

Im nächsten Jahr feiert der Cari-Treff gegenüber des Rathauses seinen zehnten Geburtstag – dann wahrscheinlich im Zuge des Rückbaus der Bunten Riesen inmitten einer großen Baustelle. Dank einer konzertierten Renovierungsaktion erstrahlt das Ladenlokal mit Kleiderkammer und Café aber jetzt schon wieder in neuem Glanz: Anfang des Jahres gab es einen neuen Bodenbelag in Holzoptik, jetzt ist auch die marode Decke aus den 1970-er Jahren ausgetauscht.

Dafür arbeiteten viele Ehrenamtler, die Stadtverwaltung und die Schermbecker Firma Müßmann, die derzeit die schadstoffbelastete Fassade der Bunten Riesen zurückbaut und entsorgt, perfekt Hand in Hand.

In der alten Bibliothek fanden sich Deckenplatten

Die Hausmeistercrew des Caritasverbandes hatte in der benachbarten leer gezogenen alten Bibliothek fast neuwertige Deckenplatten mit dazugehöriger Beleuchtungsanlage entdeckt – und bei Dezernent Christoph Müllmann angefragt, ob man diese weiter verwenden könne. Der verwies unbürokratisch ans Bauamt der Stadt, wo Christiane Tielsch ebenso unbürokratisch den Kontakt zur Firma Müßmann herstellte.

Ganz so einfach ging es dann aber doch nicht. Denn: Auch die alten Deckenplatten im Cari-Treff waren schadstoffbelastet. Geschäftsführer Walter Tenk bot an, den Austausch von Mitarbeitern seiner Firma durchführen zu lassen – kostenfrei. Drei Tage lang räumten ehrenamtliche Mitarbeiter dann den Cari-Treff leer, drei Tage tauschten die Arbeiter die Platten aus und drei Tage lang wurde wieder alles eingeräumt.

Dank für die unbürokratische Hilfe

Claudia Kohler vom Caritas Verband Moers-Xanten, ihre Kollegin Brunhild Demmer und Pastoralreferent Thomas Riedel von der St. Josef-Gemeinde sagten allen Beteiligten dafür noch einmal ein großes Dankeschön.

Mit der Renovierung sei hoffentlich noch einmal deutlich geworden, dass der Cari-Treff nicht wie die Bunten Riesen abgerissen werde, so die Verantwortlichen. Im Gegenteil: „Wir freuen uns auf das neue Stadtquartier, das um uns herum entsteht – und auf die spannende Chance, das mitzugestalten“, sagte Brunhild Demmer.