Moers. . Ein einhelliges Votum für einen Flüchtlingsrat gab es jetzt in der Versammlung im Tersteegenhaus: „Ein Flüchtlingsrat stärkt die Rechte der Geflüchteten und es sollte auch in Moers diese überparteiliche Interessenvertretung geben“, heißt es in einer Pressemitteilung. Über 60 Engagierte in der Flüchtlingsarbeit und Geflüchtete tauschten sich zunächst über Herausforderungen der Integration aus und zeigten sich besorgt angesichts einer wachsenden Zahl ablehnender Asylbescheide und Abschiebungen.
Ein einhelliges Votum für einen Flüchtlingsrat gab es jetzt in der Versammlung im Tersteegenhaus: „Ein Flüchtlingsrat stärkt die Rechte der Geflüchteten und es sollte auch in Moers diese überparteiliche Interessenvertretung geben“, heißt es in einer Pressemitteilung. Über 60 Engagierte in der Flüchtlingsarbeit und Geflüchtete tauschten sich zunächst über Herausforderungen der Integration aus und zeigten sich besorgt angesichts einer wachsenden Zahl ablehnender Asylbescheide und Abschiebungen.
Ein Flüchtlingsrat müsse die Lobby der Geflüchteten sein, erläuterte Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW. Sie beschrieb Möglichkeiten lokaler Initiativen, sich gegen Abschiebungen einzusetzen. Als von der Stadt unabhängiges Gremium könne ein Flüchtlingsrat Missstände aufdecken, Veränderungen anstoßen und zugleich als Anlauf- und Koordinationsstelle dienen.
Die Initiatorinnen, Claudia Landes und Karin Menzel, hatten Experten eingeladen: Gisela Stoldt war Vertreterin des früheren Flüchtlingsrates Moers, Rechtsanwalt Michael Devers betonte seine Bereitschaft zu juristischer Hilfe. Er wies auf die Willkür bei Asylentscheidungen hin. Nazeer Rona, dessen Apotheke in Moers oft von ratsuchenden Afghanen aufgesucht wird, freute sich über konkrete Informationen und berichtete von einer wachsenden Zahl abgelehnter Asylbescheide. Für die Geflüchteten wurde auf Arabisch und Dari übersetzt.