Neukirchen-Vluyn. . Die Christdemokraten wollen dem Bürgermeister für die Verhandlungen Rückendeckung geben. Auch die SPD hat das Thema Turm auf dem Schirm.

Die CDU-Fraktion will jetzt Nägel mit Köpfen machen: Die Stadt soll das Hochhaus am Vluyner Nordring 59 kaufen. Das soll der Ausschuss für Stadtentwicklung in der Sitzung am Mittwoch beschließen. Konkret heißt es im Antrag: „Die Verwaltung wird beauftragt, alle erforderlichen Vorbereitungen für den Kauf des Hochhauses vorzubereiten.“

Ferner soll das Gremium dem Bürgermeister Rückendeckung dafür geben, den Eigentümer des Gebäudes offiziell mit einem Kaufgesuch anzuschreiben, in dem er deutlich machen kann, dass die Verwaltung von der Politik mit diesem Schritt beauftragt worden ist. Der Eigentümer soll mitteilen, zu welchem marktüblichen Preis er bereit wäre, das Gebäude an die Stadt zu veräußern.

Bürgermeister: Der Eigentümer möchte sanieren

Damit wollen die Christdemokraten dem Anliegen Nachdruck verleihen, dass die städtebauliche Situation am Vluyner Nordring dringend optimiert werden muss.

Bürgermeister Harald Lenßen hatte zuletzt im Gespräch mit der NRZ darauf hingewiesen, dass er den Eigentümer gerade erst zum wiederholten Mal auf einen möglichen Kauf der Immobilie angesprochen habe. Der Eigentümer wolle aber sanieren, hieß es.

Eine Kehrtwende in ihrer Politik mit Blick auf einen Erwerb der besagten Immobilie sieht die CDU nicht. „Wir haben immer die Auffassung vertreten, beim Thema Turm in alle Richtungen zu denken“, sagte der CDU-Sprecher Thomas Stralka auf Nachfrage der NRZ. Wie Stralka betont, habe der Bürgermeister bisher keine offizielle Rückendeckung für sein Vorgehen gehabt.

Stralka: Nächster Schritt wäre der Sanierungsplan

Den aktuellen Antrag bezeichnet Stralka als nächsten Schritt und sagt weiter für den Fall, dass es bei einer Ablehnung der Kauf-Option bleibt: „Im nächsten Schritt würde ich den Sanierungsplan einfordern.“

Im August 2015 hatte die CDU in einer Pressemitteilung zum Thema Hochhaus und Abriss gesagt: „Wer den Kauf für einen Euro fordert, muss gleichzeitig sagen, um wieviel er die Grundsteuer anheben will, damit er den Abbruch bezahlen kann.“ Damals war von Abrisskosten in Höhe von geschätzten 1,8 Millionen Euro die Rede. Nach wie vor bleiben die Christdemokraten bei der Aussage: „Der Turm muss weg.“

Für die heutige Sitzung liegt zudem ein Antrag der SPD-Fraktion vor, mit dem die Verwaltung beauftragt wird, Handlungsmöglichkeiten zur Beseitigung der Missstände aufzuzeigen (die NRZ berichtete).