Moers. . 69 metallene „Stolpersteine“ erinnern in den Straßen der Stadt bereits an die Gräuel, die die Nationalsozialisten an ehemaligen Moerser Familien und Menschen verübten. Seit Freitag sind neun weitere Steine für die Opfer der NS-Zeit hinzugekommen. Der inzwischen deutschlandweit bekannte Künstler Gunter Demnig verlegte Gedenksteine an der Rheinberger Straße 33, wo die Familie Cahn bis zu ihrer Deportation nach Riga lebte. Die gesamte Familie kam damals um, wie Schüler des Gymnasiums Adolfinum berichteten. An der Hopfenstraße erzählten Enkelinnen von ihrem Großvater Otto Kreul, der im Widerstand umkam.

69 metallene „Stolpersteine“ erinnern in den Straßen der Stadt bereits an die Gräuel, die die Nationalsozialisten an ehemaligen Moerser Familien und Menschen verübten. Seit Freitag sind neun weitere Steine für die Opfer der NS-Zeit hinzugekommen. Der inzwischen deutschlandweit bekannte Künstler Gunter Demnig verlegte Gedenksteine an der Rheinberger Straße 33, wo die Familie Cahn bis zu ihrer Deportation nach Riga lebte. Die gesamte Familie kam damals um, wie Schüler des Gymnasiums Adolfinum berichteten. An der Hopfenstraße erzählten Enkelinnen von ihrem Großvater Otto Kreul, der im Widerstand umkam.

Weitere Steine wurden an der Augustastraße für das Euthanasieopfer Katharina Wöllenweber verlegt, sowie für den Zeugen Jehovas Heinrich Laakmann in der Bonifatius-straße, an der Römerstraße für den KPD-Widerständler Jakob Wolff und an der Lindenstraße für das Euthanasieopfer Erich Pausewang.

Die Gedenksteine werden in das Pflaster der Gehwege vor den Wohnhäusern der Opfer einlegt und sollen zum Nachdenken anregen. Betroffen waren damals viele: Allein auf dem Mahnmal in der Altstadt sind die Namen von über 180 Ermordeten zu lesen. „Die Steine sollen uns ermahnen, wachsam zu sein, damit so etwas nie wieder möglich werden kann“, meinte Bürgermeister Christoph Fleischhauer am Freitag.

Die „Stolpersteine“ gibt es, wie Gunter Demnig erklärte, in 21 Ländern und 1600 Städten Europas. In Moers wird die Aktion maßgeblich getragen vom Verein „Erinnern für die Zukunft“ und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Am 6. Juli bekommt der Widerständler Friedrich Jirsak in Repelen einen „Stolperstein“.