Neukirchen-Vluyn. . Auf große Wanderung ging es für die Berg- und Wanderfreunde. Der gesamte Weg ist 125 Kilometer lang. In Neukirchen startete die erste Etappe.

  • Die niederrheinischen Berg- und Wanderfreunde wanderten von Neukirchen-Vluyn nach Krefeld-Traar
  • Die Idee zur inzwischen traditionellen Wanderung begann vor einer Landkarte
  • Festes Schuhwerk und Traubenzucker gehören zur Ausrüstung

Gutes Schuhwerk – das war wohl das wichtigste für die Teilnehmer der Wanderung an Karfreitag, organisiert vom Verein „Niederrheinische Berg- und Wanderfreunde“, denn 15 Kilometer vom Neukirchener Rathaus zum Rathaus in Krefeld-Traar galt es zu bewältigen.

Die Route am Freitag war die erste Etappe der Wanderwoche, in der der Niederrheinweg erkundet wird. „Vor zehn Jahren haben wir die Idee gehabt, einmal den gesamten Weg innerhalb einer Woche zu laufen. Einzelne Etappen wurden immer mal wieder angeboten“, erklärte Wanderführer der Freitagsetappe, Werner Gröll.

Über Niep, den Hülser Berg bis Traar

Gute Schuhe sind wichtig.
Gute Schuhe sind wichtig. © Kathrin Klottka

Jedes Jahr an Karfreitag geht es los. In Neukirchen begrüßte die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Wilps die Teilnehmer. „Es ist toll, hier so viele Wanderfreunde anzutreffen“, sagte sie. Damit die Kräfte nicht ausgingen, hatte Wilps für jeden eine Rolle Traubenzucker zur Stärkung dabei, sie selbst wanderte ebenfalls mit.

Von Neukirchen ging es in Richtung Niep, zum Hülser Berg, am Flugplatz Egelsberg vorbei und schließlich zum Rathaus nach Traar. Den Rückweg nach Moers genossen die Wanderer nach knapp fünf Stunden dann im Linienbus.

Ein Wanderweg vor der Haustür

Unter den Teilnehmern waren überwiegend Mitglieder des Vereins. Sechs der 33 Teilnehmer liefen aber auch zum ersten Mal mit. Wanderführer Werner Gröll ist vor 15 Jahren selbst durch einen Zeitungsartikel auf die Gruppe aufmerksam geworden. Mit der Zeit entstand ein Verein, der so auch in der Lage ist, eine eigene Wanderroute zu erstellen.

Wandern am Niederrhein ist toll.
Wandern am Niederrhein ist toll. © Thomas Goedde

Den Niederrheinweg gibt es in seiner jetzigen Form ausgeschildert seit neun Jahren. Die Idee ist jedoch schon älter gewesen. „2002 entstand die Idee, weil wir in der damaligen Gruppe dachten, es braucht einen Wanderweg einfach direkt vor der Haustür“, erinnert sich Gröll. Vor einer Landkarte standen die Initiatoren damals und überlegten, welche Gemeinden mit einbezogen werden.

Entlang der Route gibt’s viel zu sehen

„Dabei stellten wir fest, wie vielseitig der Niederrhein hier ist. Auf unserer Route gibt es alles was man sich vorstellen kann: Unter anderem Schlösser, Kloster und ganz viel Landschaft“, so der Wanderführer. Der Weg führt unter anderem durch Rheurdt, Moers, Alpen und Rheinberg.

Insgesamt umfasst der Wanderweg 125 Kilometer, die von Karfreitag bis zum letzten Samstag der Osterferien in neun Etappen gelaufen werden. Der Weg führte in Neukirchen anfangs durch die alte Zechensiedlung, wenig später dann aber auch über Feld- und Waldwege Richtung Krefeld.

Nicht nur auf asphaltierten Wegen

„Uns ist wichtig, dass wir nicht nur asphaltierte Strecken haben“, sagte der Vorsitzende des Vereins Gröll. Die Strecke haben die Wanderführer damals selbst auserkoren und schließlich beim überregionalen Wanderverein Niederrhein als offiziell ausgeschilderten Wanderweg beantragt.

Unter den Teilnehmern waren auch die Freunde Iris Schroer und Wolfgang Nagoscheski, die beide zum achten beziehungsweise sechsten Mal an der Wanderwoche teilnehmen. Für sie stehen dann aber nicht nur eine oder zwei Etappen auf dem Programm, sondern alle. „Dafür nehme ich mir extra Urlaub aber es lohnt sich immer wieder. Es ist immer wieder toll, Wege zu gehen, die man gar nicht kennt, obwohl man jahrelang hier in der Region wohnt“, sagte Schroer.

Egal bei welchem Wetter, die Freunde machen sich zur Wanderung auf. „Bei schlechtem Wetter kostet es schon ein wenig Überwindung aber abends ist man dann umso zufriedener, wenn man es trotzdem geschafft hat“, erklärte die Duisburgerin.

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