Moers. . Fünf Jahre nach der letzten Badesaison kommt das Freibad endlich zurück. An die Stelle des Wellenbades tritt jetzt ein „Spritzspielplatz“.
Aller guten Dinge sind drei: Am Solimare kündigt sich nach dem neuen Aktivbad und der Eissporthalle die nächste Eröffnung an. Am Freibad laufen die Arbeiten offenbar perfekt im Plan, so dass am 14. Juli – dem letzten Schultag vor den Ferien – der Startschuss fallen kann. „Moers wird in jedem Fall wieder eine richtige Sommer-Freibadesaison erleben“, freut sich Bäder-Chef Dirk Hohensträter.
Den letzten Sommer mit einem beheizten Freibad hatte die Grafenstadt 2012. Danach wurde das damals in den 70er Jahren errichtete geschlossen. Zum Teil werden die Moerser die Anlage nach Sanierung und Umbau kaum wiedererkennen. Das Wellenbad etwa ist verschwunden.
Kletterfelsen und -gerüste funktionieren auch trocken
An seiner Stelle ist ein „Spritzspielplatz“ mit Springbrunnen, Fontänen, Kletterfelsen und -gerüsten sowie Wasserläufen entstanden. Vorteil: Die Anlage funktioniert auch „trocken“, sobald es heiß wird, kann Enni Sport & Bäder das Wasser wieder laufen lassen. Außerdem werden hier zwei 43-Meter-Rutschen enden. Dort, wo mal der Sprungturm stand, beginnt dann in acht Metern Höhe die Rutschpartie.
Den Wasserspielplatz werden die Besucher vom ersten Tag an nutzen können. Bei den Rutschen ist Dirk Hohensträter nicht sicher, da sie später geliefert worden sind, als geplant: „Es kann sein, dass wir die TÜV-Abnahme nicht rechtzeitig schaffen und die Rutschen später in Betrieb gehen“, sagt Hohensträter.
Weniger Wasserfläche
Ein wenig vertrauter erscheint die andere Seite des Solimare. Das Kinderbecken mit den beiden aufgearbeiteten Rutschen und den etwas abseits gelegenen Kleinstkinderbereich gibt es weiter. Das große 50-Meter-Becken ist allerdings auf 25 Meter verkleinert, die Wassertiefe teilweise von 1,80 auf 1,20 Meter reduziert.
Schwimmerbecken halbiert, Sprungbecken und Wellenbad verschwunden – das neue Solimare präsentiert sich im Vergleich zum alten mit spürbar reduzierter Wasserfläche. Doch zum einen setzt Enni darauf, dass sich der Wasserspielplatz als Attraktion erweist. Zudem soll gespart werden.
Seit das Freizeitangebot gewachsen ist, sinkt die Zahl der Badegäste. In den 80er und 90er Jahren kamen noch bis zu 120.000 Besucher pro Saison ins Solimare. In den 2000er Jahren galt eine Saison mit der Hälfte schon als „guter Sommer“. Selbst im so genannten „Jahrhundertsommer“ 2003 erreichte das Solimare nicht an die alten Zahlen. Damals kamen 100.000 Badegäste.