Neukirchen-Vluyn. . Die evangelische Kirchengemeinde hat den Aufschlag für den Verkauf der Kirche in Rayen gemacht. Ab September könnte ein Investor Pläne haben.
- Die evangelische Kirchengemeinde hat den Aufschlag zum Verkauf der Rayener Kirche gemacht
- Der Mietvertrag mit dem Erziehungsverein über die Arche läuft Ende August aus
- Danach ist zunächst offen, in welcher Weise die Gebäude fortan genutzt und wann sie verkauft sein werden
Bis zum 31. August können noch Trauungen in der Rayener Johanniskirche durchgeführt werden. „Danach können wir nicht sicher zusagen“, erklärt Pfarrer Frank Hartmann. Da die Kirche zum Verkauf steht (die NRZ berichtete), muss die Kirchengemeinde ein Auge darauf haben, welche Pläne ein potenzieller Investor hat und wann er diese Pläne umsetzen möchte.
Bis Ende August läuft der Mietvertrag mit dem Neukirchener Erziehungsverein, der derzeit die Arche nutzt. Dieser Vertrag ist von beiden Seiten gekündigt. Was ab September kommt, ist offen.
Nicht jede Folgenutzung von Gotteshäusern möglich
Fest steht: Die Gemeinde muss die Kirche samt Grundstück und Gemeindehaus veräußern. Den Auftrag dazu hat der Immobilienmakler Michael Victor erhalten. Kirchenrechtlich ist nicht jede Folgenutzung von Gotteshäusern möglich. „Schön wäre ja auch eine religiöse Nutzung“, sagt Pfarrer Hartmann. Die Einrichtung eines Kolumbariums hält er indes für keine gute Idee.
Er sagt aber ganz klar: „Wir würden uns freuen, wenn es nicht völlig geschlossen würde.“ Schon Michael Victor hatte den Wunsch geäußert, die Immobilien in Rayen wenigstens teilöffentlich zu halten. Den Vorschlag, an dem Standort einen gastronomischen Betrieb anzusiedeln, hält der Pastor für durchaus sympathisch.
Probebohrungen auf dem Grundstück in der Dorfmitte
Für die Kirchengemeinde geht es in dieser Zeit Schlag auf Schlag weiter. In der ersten Aprilwoche soll es die ersten Probebohrungen auf dem Grundstück in der Dorfmitte in Neukirchen geben. Diese sind notwendig, weil sich dort ehedem ein Friedhof befunden hat.
Sofern die Bohrungen neben der Dorfkirche ohne Ergebnis verlaufen, kann die Gemeinde mit ihren Planungen für das neue Gemeindehaus ohne Verzögerungen fortfahren. Sollten die Bohrungen allerdings Funde zutage fördern, sind zunächst die Archäologen dran. In einem solchen Fall rechnet Frank Hartmann mit einer weiteren Verzögerung von zwei bis drei Monaten.
Modell auf Erbpacht-Zahlungen denkbar
Wenn alles „glatt“ laufe, könne man nach Architektenaussage mit der Eröffnung des neuen Gemeindehauses im Herbst 2018 rechnen, sagt Hartmann. So lange bleibt das alte Gemeindehaus an der Hochstraße in Benutzung. Danach will sich die Kirchengemeinde auch von der Fläche trennen.
Ob das Grundstück allerdings veräußert wird, scheint noch nicht final beschlossen zu sein. Pfarrer Hartmann kann sich ebenso ein Modell vorstellen, das auf Erbpacht-Zahlungen basiert.