Moers. . Das Sozialraumteam Nord hat das alte Konzept „Leihoma“ aufgegriffen. Die ersten Begegnungen zwischen den Generationen sind vielversprechend.

„Ich habe mir immer vorgestellt, eine Oma zu sein. Weil mein Sohn früh gestorben ist, war mir das leider nicht vergönnt.“ Dass Katja van Schingen jetzt doch eine Oma werden kann, verdankt sie dem Projekt „Wunschoma“.

Das Sozialraumteam Nord des Jugendamtes, das meldet die Stadt jetzt in einer Pressemitteilung, hat das alte Konzept „Leihoma“ der Freiwilligenzentrale Moers aufgegriffen. Kinder ohne – oder ohne Kontakt – zu Großeltern werden mit engagierten Seniorinnen und Senioren zusammengebracht, die (bisher) auf das Oma- und Opaglück verzichten mussten oder noch Zeit und Lust haben, andere Kinder glücklich zu machen.

Spielen, basteln, singen und lachen

Gemeinsam mit Margaretha Geurts von der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe gGmbH hat Sandra Rechmann-Lunde (Sozialraumteam Nord) dieses Projekt umgesetzt, so berichtet die Stadt. Nach einer intensiven Planungs- und Vorbereitungsphase haben sie in ganz Moers geeignete Wunschomas und -opas gesucht. Und sie seien fündig geworden.

Die Chemie muss stimmen

„Mittlerweile hat sich eine tolle Gruppe zusammengefunden. Die ersten Wunschomas wurden erfolgreich mit den Kindern zusammengebracht. Sie spielen und basteln, lesen, singen und lachen“, berichtet Sandra Rechmann-Lunde. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. Wunschopas haben sich allerdings bisher leider nicht zu uns gesellt, aber da sind wir optimistisch“, ergänzt berichtet Margaretha Geurts.

„Jetzt freuen wir uns erstmal darauf, noch weitere Kinder in Moers mit einer unserer Wunschomas glücklich zu machen.“ Glücklich sind natürlich nicht nur die Kinder. Die Eltern werden entlastet, und Wunschomas wie Susanne Titzhoff sind von ihrer neuen Aufgabe begeistert.

"Für mich ist das wie eine eigene Familie"

„Kinder sind einfach was Schönes. Man gibt etwas, und man bekommt viel zurück“. Sie besucht drei Kinder (5, 8 und 11 Jahre) einmal pro Woche von 15 bis 19 Uhr. „Meistens wird das aber später. Die lassen mich schlecht wieder weg“, sagt sie schmunzelnd.

Wenn die Chemie stimmt, geht es den meisten so wie Christel Voß: „Für mich ist das wie die eigene Familie“. Die Kinder sind aktuell zwischen 1 und 11 Jahre alt. Betreut werden sie entweder in der eigenen Wohnung oder in der Familie. Einmal im Monat treffen sich die Omas und Opas zum Austausch. Kontakt: Sandra Rechmann-Lunde, Telefon 02841 / 88 94 09 37, Mail: sandra.rechmann-lunde@moers.de.