Neukirchen-Vluyn. . Bald kommt der nächste Jahrgang hinzu. Das Leitungsduo zieht eine positive Bilanz der ersten Jahre. Die Gesamtschule hat besondere Schwerpunkte.

  • Die Schulleitung der Gesamtschule in Neukirchen-Vluyn zieht eine positive Bilanz der ersten Jahre
  • Jeweils Mittwochnachmittag ist für die fünften und sechsten Klassen Zeit für Arbeitsgemeinschaften
  • Der Bau des neun Nawi-Traktes geht voran, diesen Trakt teilt sich die Gesamtschule mit dem Gymnasium

In der Pfanne brutzelt das Fleisch. Auf einem Holzbrett sind schmale Schafskäsestreifen aufgebaut wie ein Jengaturm. Tomaten sind appetitlich geschnitten. Gurken auch. An jenem Tag steht Döner auf dem Speiseplan. Das haben sich die Teilnehmer der Koch-AG gewünscht. Kerstin Moetz hat hier den Überblick, dass später in jeder Teigtasche auch alles drin ist. Mittwochnachmittag ist AG-Tag an der Gesamtschule.

Döner ist gleich fertig.
Döner ist gleich fertig. © Heiko Kempken

Einen Raum weiter ist die Musikpädagogin Barbara Mölleken damit beschäftigt, den Teilnehmern der Big-Band-AG die richtigen Töne zu entlocken. In der Masken-AG haben die Kinder Masken von Tieren, Aliens und Vampiren gebastelt, ein Theaterstück soll beim nächsten Kennenlerntag gezeigt werden. Und in der Lego-AG bauen die jungen Maschinentechniker nicht nur Roboter aus den kleinen bunten Steinchen zusammen, sondern programmieren sie auch.

Besuch bei der Lego-AG.
Besuch bei der Lego-AG. © Heiko Kempken

Insgesamt stehen 27 AGs zur Auswahl, erklären die Leiterin der Gesamtschule, Beatrix Langenbeck-Schwich, und ihre Stellvertreterin Tanja Rathmer-Naundorf. Seit die Schule zum Schuljahr 2015/16 an den Start gegangen ist, hat sich an der Tersteegenstraße einiges getan.

Je mehr Jahrgänge dazu kommen, desto deutlicher werden Ausprägung und Profilbildung der Schule. Bisher werden 272 Kinder an der Gesamtschule unterrichtet, die fünften und sechsten Klassen sind jeweils fünfzügig. Für sie sind die AGs gedacht. Für die 7. Klassen soll es an der Stelle im Wochenstundenplan Qualifizierungsstunden geben. Dabei soll es um Alltags- und Berufskompetenzen gehen, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Rathmer-Naundorf. Die Gründung einer Schülerfirma wäre beispielsweise denkbar.

Wandel am Schulzentrum

„Der große Sprung wird im Jahrgang 7 sein“, erklärt Beatrix Langenbeck-Schwich. Dann müsse man die Leistungsniveaus nachweisen, dieses in innerer oder äußerer Differenzierung. In den sechsten Jahrgängen werden die Schüler an das vierte mögliche Hauptfach herangeführt, hier wird quartalsweise der Bereich – Technik, Naturwissenschaften, Hauswirtschaft, Darstellen & Gestalten – gewechselt.

Da sich die Schulen am Schulzentrum – mit Ausnahme des Julius-Stursberg-Gymnasiums – gerade im Wandel befinden, ist auch die Belegung der Räume in den Gebäuden der Theodor-Heuss-Realschule und der Haarbeckschule dynamisch. Am Ende sollen die fünften bis siebten Jahrgänge ihre Klassen in der dann ehemaligen Haarbeckschule haben, die Jahrgänge ab der Klasse acht in der Realschule.

Somit werden auch die neuen fünften Klassen im kommenden Schuljahr in die Räume der Haarbeckschule ziehen. Langenbeck-Schwich: „Es ist sinnvoll, die Kleinen drüben zu haben.“ Die Ausstattung werde in allen Räumen gleich sein, sagt sie.

Beim Gang über den Schulhof, der komplett barrierefrei werden soll, gelangt man zum Neubau der Naturwissenschaften. Für die Gesamtschüler soll der Zugang über den Schulhof erfolgen, auf einen Durchgang vom Bestandsgebäude hatte die Schule verzichtet.

Blick auf den Neubau des Navi-Traktes.
Blick auf den Neubau des Navi-Traktes. © Heiko Kempken

Mit Blick auf die Profilbildung der Gesamtschule betont Langenbeck-Schwich: „Wir werden hier keine fremdsprachlichen Schwerpunkte haben.“ Es gebe die MINT-Fächer (Technik, Informatik, Mathe, Technik), Darstellen & Gestalten sowie den Bereich Sport. Beim Thema Leibesübungen zeigt sich das Führungsduo übrigens hocherfreut darüber, dass neben dem Sport- auch Schwimmunterricht angeboten werden kann. Rathmer-Naundorf: „Wir nutzen die Ressourcen, Ort und Personal.“

Im Herbst soll es ein Treffen mit den Grundschulen geben, darauf habe man sich mit dem JSG und dem Schulverwaltungsamt geeinigt.